Lieben was echt ist…

Lieben was echt ist…

vom Zerfall der Kämpferin zum Empfangen der Königin…

es geht um Bedingungslosigkeit in der Hingabe an mich selbst.

Ich bin seit Jahren in tiefen inneren Themen und habe darin auch gar keine Wahl. Es geht nur durch den Schmerz umgestülpft zu werden. Alles geht durch meinen Gefühlskörper, jede Wunde und jedes Wunder. Gefühle klären, Muster beobachten und transformieren, auf meinen Grund geworfen sein und mein Leben zutiefst durchleuchten, alles was ist bis in den letzten Winkel durchdringen als Liebesdienst. Liebe ist nicht lieb, sondern absolut wahrhaftig und radikal präsent. Wahrhaftig sein ist die Aufgabe von Liebe.

Es dauert so lange wie es eben dauert. Das Leben meistern. Dem eigenen Reifungsprozess so viel Raum und Zeit einräumen – damit mein Wesen immer mehr zum Vorschein kommt – ist eine ganz individuelle Reise ohne »richtig oder falsch – Etiketten«.

Ich lernen meiner eigenen Körperweisheit zu vertrauen und tiefe Wunden am Kern zu erlösen. Nicht einiges an innere Kindarbeit hier und eine Menge Traumatherapie da. Sondern ganzheitlich, langsam, bewusst alles verkörpern. Dieses Alles ist die ganze Polarität und hinter dem Schmerz, den ich nie wieder fühlen wollte. Seelische Tiefen, wirkliches Einlassen, nicht wissen was dabei rauskommt, wirkliche Verbindlichkeit ohne ein Resultat zu kennen. Fern von Sicherheit im Werden und Vergehen bin ich geschult vom Leben und zeigt sich meine Königin in der Tiefe. Weiblichkeit ist passiv, in sich ruhend und empfangend. Alles was hier geschieht, alles ist vom Universum gut durchdacht und hat seinen Sinn. Das Weibliche verlangt nichts, es wartet nicht einmal. Es ist.

Wenn die seelischen Schmerzen nicht immer wieder so unerträglich wären, würde mein Ego die Oberhand behalten, verschleiern, vermeiden, betäuben, fliehen und das Bewusstsein schwinden. Ich habe vor seelischen Schmerzen in Weinkrämpfen gebeutelt geschrien, mich übergeben, mit stundenlangen Herzrasen zahllose Bettwäschen durchgeschwitzt, im Liegeschwindel am Boden zur Toilette krabbeln versucht, Engel wie Teufel verflucht und vieles mehr. Ich lag auf dem Boden vor meinem Selbst schmolz hinein und empfand erstmals Momente mit Liebe für mich. Ich musste aus meiner „alten Welt“ rauskatapultiert werden.

Wie genau fühlt sich das im Körper an? Tja Vollkontakt mit dem Schmerz, dem Frust, der Leere. Ich bin voll da, anerkenne was da ist, wie elend es mir geht, wie einsam ich mich fühle, keine Durchwinken oder Ablenken oder Wegphantasieren oder oder oder. Klar gibt es Teile, die das alles loswerden wollen und genauso jene die mich damit annehmen. Ich weiß nicht wie nur was. Das ist okay. Ich bin okay, es ist okay, okay. Akzeptieren, dabei bleiben und zu lassen. Er bleibt nicht für immer im Vordergrund, es wird sich einfügen bei allen anderen Teilen meiner Selbst. Ansonsten drückt es sich permanent im Schatten herum und wartet darauf mir zu zeigen wie dunkel und traurig alles ist. Und das kann mich immer und überall überfallen. Letztlich wird es nicht größer sein als es das Leben in seiner ganzen Bandbreite war und jetzt eben da ist.

All das was war und ist kehrt mich nach innen, braucht immer wieder meine Ruhe und Präsenz. Keine Aktivität im außen, den Druck rausnehmen, den Griff der festhält wieder und wieder lösen, die alte starke Persönlichkeit auf Knien betend erleben, um stückweise sterben zu dürfen. Ich musste nach vielen gesammelten Erfahrungen erkennen, dass mir die ersehnte Heimat niemand im Außen geben kann und ich sie auch nirgends auf Erden finden werde. Daraufhin folgten viele Krisen, eine tiefe Einkehr nach Innen, alle Energien zurückziehen, eremitische Phasen der Isolation, immer wieder unfassbare Einsamkeit fühlen und doch die wichtige Erkenntnis, dass mein zu Hause nirgendwo dort draußen, sondern ausschließlich in mir selbst zu finden ist.

Dieser ganze Schmerz ist nicht vorhanden, weil ich bestraft werde, sondern weil ich heilen darf und dadurch ganz werde. Ich leide nicht wegen der Liebe, sondern wegen allem, was mich von der Liebe trennt und meinen Verhaltensmustern, die anspringen, wenn Liebe da ist. Weil ich alle Mauern, die ich gegen die Liebe gerichtet habe, selbst abtragen darf. Bis vom Rapunzelturm jeder einzelnen Stein erschüttert und selbst abgetragen wurde. Und ich unten angelangt bin am Boden meiner Tatsachen, nackt, schutzlos, offen und bereit dafür dass dann Nähe und Liebe fließen kann.

Ich musstest immer stark sein, das war in der Vergangenheit wichtig für mein Überleben. Doch hinter jeder Stärke ist ein Schutz, der mich davon abhält, mein Leben wahrhaftig zu entfalten, um es sanft auszudrücken, brutaler benannt ist es Selbstmissbrauch. Ich war eine Kämpferin bis der Weg der Kriegerin zerfallen war. Die Schritte tragen, kriechen bis gehen mich. Der Kampf ist vorbei, das freigelassene Leben trägt mich, nicht mehr der (innere) Krieg.

Ich habe überlebt, die Mechanismen brauchen mich nicht mehr begleiten, das stark sein leben und leiden ist Geschichte. Die Stärke war Schutz, wo Liebe nicht hindurch kam. Offen liegt das eigene Leben, die Arme, das Herz ein einziges liebevolles lassen. Da sein und Erfahrungen machen im mich geschehen lassen.

Wund sein ist erlaubt, Schatten haben und Wunden tragen ist in Ordnung! Die verwundeten Punkte sind sichtbar, nahbar, fühlbar. Es ist ein Unterschied, ob ich aus Mitgefühl mit mir selbst, aus erschöpfter Verzweiflung weine, oder weil ich eine alte Verletzung durchfühle. Trauerweinen schmeckt anders als Erschöpfungsfrusttränen. Alle unkontrollierbaren Gefühle, Zyklen, drehenden Kreise sind zu dulden, zu erlauben und zu halten solange sie da sind. Darin fühle ich für Momente Vollkommenheit in meiner Unvollkommenheit und bin wahre Liebe für mein Fehlendes vieles. Ich bräuchte so oft eine Schulter zum anlehnen und einen Halt für meine Emotionen und die ist in den allermeisten Momente nicht vorhanden. Es gab und gibt keine Arme, die mir eine sichere Heimat geben, also blieb und bleibt nur das mich selber halten im Haltlosen.

Es ist ein über das „es darf nie wieder“ so brutal einsam verlassen haltlos in mir sein als es im ersten Jahrzehnt war hinauswachsen. Das fing schon im Mutterleib an als kleiner Winzling in einem haltlosen Körper den eigenen Gefühlen und Suchtgedanken ausgelieferten System. Zum Überleben habe ich emotional und energetisch angefangen sie, mich, alle, die Welt zu halten. Es hat funktioniert das andere halten bevor ich je selbst gehalten wurde. Das hat sich automatisiert, permanentes mich, andere, alles (aus)halten bis zur Erschöpfung, weil nie was anderes erfahren wurde. Nie Vertrauen ausgebildet, dass es anders möglich bis schon real so ist, dass Menschlein Gehaltensein erlebt, weil die Wahrnehmung fehlt/ausgeblendet wird.

Die tiefste Prägung in meinem Nervensystem ist „ich muss mich alleine, immer halten und darf mich nie ganz fallen lassen, weil mich nichts und niemand halten wird“. Mein ganzes Leben war (ist) eine Suche nach Halt und der Antrieb mich in missbrauchende Hände zu begeben, Unmengen an Lernen, Arbeit und Helfen, ins Ertragen von vielem und auch in diverse spirituelle Kreise. Die ganze Kraft ging/geht ins mich halten, weil ich mich meist haltlos erlebe.

Beziehungen prägen unsere Möglichkeiten an Bewusstheit/sein. Erst wenn Mensch genug Halt bekommen hat, entwickelt sich die Ebene von unserem Sein und erst wenn das stabil erlebt wird entwickelt sich daraus ein gesundes Tun, weil „nur“ sein langweilig wird und Impulse zu entdecken, zu forschen, neugierig zu sein entstehen. Das mir meine Haltlosigkeit bewusst wird, spür und fühlbar da ist, ist ein Zeichen, dass genug Halt da ist. Das ist noch nicht fühlbar, weil der Körper Zeit braucht, sich auch halten zu lassen. Dafür muss ich greifbar, spürbar, sichtbar, präsent, offen, empfänglich da sein und brauche ein Gegenüber mit einer Reinheit in der Absicht und Stabilität in der eigenen Präsenz, weil mein System nur dann wirklich meine ganze Tiefe anvertraut. Und es gibt diese Menschen, sie sind immer wieder einmal da. Es braucht wiederkehrenden sicheren körperlichen und emotionale Halt zulassen, erbitten lernen, reinnehmen und behalten entwickelt sich daraus.

Es geht um meine natürliche Verletzlichkeit, Zärtlichkeit, Brüchigkeit und die Bereitschaft sie zu fühlen und zu zeigen. Daraus entsteht eine unfassbare Kraft (keine Stärke), die dazu bewegt die Polarität in mir zu integrieren, Himmel und Hölle. Heilige und Hure. Ich kann bei mir und in mir bleiben. Vertrauend, geborgen, gehalten, geführt, gelandet. Alles landet in mir selbst, in meinem heiligen irdischen Selbst.

Das was passiert ist richtig. Ich bin gesegnet, es gibt keine Abkürzung, keine Wahl der Themen, jedes Wehren bedeutet eine Ohrfeige vom Kosmos, direkter und tiefer geht es nicht. Bereit, ergeben, keine Überzeugung ist mehr glaubbar. Der persönliche Wille gebrochen, in der Mitte angehalten fließt die Liebe. Dieses fließen lassen durch mich selbst ist nur schmerzhaft, weil es alles tötet und verbrennt was keine Liebe ist. Bis da nur noch Liebe bleibt und zwar bedingungslos. Das Universum will, dass ich mich selbst bedingungslos liebe.

Die Zeit mich selbst in Liebe zu Erfahren ist gekommen. Und es war nie die Rede, dass es einfach ist. Kein Beten, keine Energiebehandlung, keine Therapeutin, kein Guru und auch keine Manifestationsstrategie wird mich befreien. Kein Bemühen und auch kein Grenzen ziehen. Das sind alles Bewegungen im Außen, die was mit mir tun. Es geht aber um mein Innen, die Hingabe an mich selbst. Im Schatten der Angst ist meine größte Befreiung.

Einverstanden sein mit mir, dem Leben, dem Universum, allem was ist, ist der Sinn meines Lebens, weil darin der Kampf aufhört und es, ich alles angenommen in mir landet wie es ist. Das ist die Macht der eigenen Liebe zu mir selbst, die nun nicht mehr abgegeben wird an Kampf, Flucht, Vermeidung, Verzehren, Verhindern, Versuchen. Pure Hingabe an mich selbst. Wenn sich Hingabe realisiert geschieht automatisch Heilung.

Ich bin auserwählt, um Liebe zu leben und es ist der höheren Plan für mich. Ein Plan, den ich nicht kontrollieren kann, einen, der mich rausholt aus allen Konstrukten und Programmen, einen, der so viel größer und demütiger ist als meine Vorstellungen. Weil das Leben meine Pläne von „wie etwas zu sein hat“, konsequent durchkreuzt, damit ich empfange und erkennen, was für mich vorgesehen ist. Damit ich die Kontrolle abgebe und mein selbst zum Ausdruck bringe in und mit allem, was ist.

Einen Plan, der mich in die Bedingungslosigkeit bringt, bis ich mich dem Leben aus Liebe verschenke. Einen Plan, der meinen denkbaren freien Willen zum Teufel jagt. Das Universum liebt mich so sehr, dass es mir die Möglichkeit schenkt, mir Gegenüber zu schicken, die mich an alle tiefen Themen und Traumata bringt. Damit ich lerne: Tränen, Freude, Schmerz, Ekstase, Leid, Lust, Frust, Licht, Schatten, Liebe, Finsternis und Glückseligkeit durch meinen Körper fließen zu lassen.

Jede Begegnung, ist ein Spiegel meiner inneren Anteile. Der beste Kompass überhaupt und der Weg zu mir selbst. Wenn ich bereit bin, nicht wegzulaufen, nichts vom Anderen zu erwarten, sondern mich hinzugeben und in mir zu bleiben. Es und mich auszuhalten mit der Scham, der Egoschmerzen, den menschlichen Bedürftigkeiten, nur dann erfahre ich auch den vollkommenen Zugang zu meiner Liebe, Präsenz und Kraft. Was ich wirklich brauchen, ist die Bereitschaft zu erkennen, dass mich nicht im Licht oder Schatten, sondern hinter dem Schmerz finde. Da finde ich was ich brauche: Echte, tiefe Verbindung inauswendig.

In einer Beziehung auf Augenhöhe hat jeder nur eine einzige Absicht, den wahren Kern sehen. Dafür wird alles getan, geteilt, sein und losgelassen. Ich werde getriggert, geliebt, verletzt, ergänzt, gespiegelt und ermächtigt. Keiner will den Schmerz vom anderen tragen, sondern schenkt nur die Möglichkeit und Erlaubnis, dass alles in Kontakt sein darf. Diese Begegnungen sind so tief, sie öffnen das Herzzentrum komplett und sorgen dafür, dass ich erkennen, wer und wie ich wirklich zutiefst erlaubt bin. Sie zwingen durch unterschiedlich laufende, alte Konditionierungen (die durch die Tiefe der Liebe an die Oberfläche gespült werden) beim selbst anzukommen. Diese Liebe spiegelt die eigenen Tiefen und Höhen, die nun endlich wahrgenommen und gelebt werden können.

Gerade in intimen Beziehungen werde ich immer wieder an den Punkt kommen, wo ich etwas vom anderen will oder brauche. Jetzt könnte ich mir natürlich sagen, dass ich noch nicht bewusst genug bin, dass da ein Trauma am Wirken ist und das habe ich auch lange als einzige Wahrheit geglaubt. Aber so funktioniert das Menschsein nicht! Ich bin auch Mensch und habe Bedürfnisse. Ja, ich habe sogar Wünsche an mein Gegenüber mit dem ich in engeren Kontakt bin. Ich kann sie inzwischen sehen, spüren, fühlen und lerne sie zu kommunizieren. Natürlich kann mein Gegenüber jederzeit nein sagen. Dann ist es meine Aufgabe zu sehen wie ich mit dem Unbefriedigten, Unerfülltsein für mich da bin.

ALL IN LIEBE in jedem Moment in dem meine Seele mein Zuhause und im Körper präsent ist.