Seeing myself through the eyes of an angel – love ist the only prayer!

Was ist das Schlimmste was passieren kann? Das spirituelle Ego ist das Schlimmste.

Da gibt es eine Identifizierung des Selbst mit der Retterin des traumatisierten Ichs. Es will die inneren Kinder retten und heilen, ja erlösen von den Erfahrungen. Aber das kann unmöglich funktionieren, weil ja das alles schon geschehen ist! Meine Kleine hat das Verloren und immer wieder im Schmerz allein gelassen werden schon überwunden. Sie ist mit dem Schicksal klar gekommen und hat es mit einer archaischen Urkraft geschafft zu überleben.

Erlösung bedarf die Retterin vor meiner Kleinen stehend als Wächterin, die immer noch die Vergangenheit ändern will. Dieser Anteil von mir der das verlassene traumatisierte Kind nicht ertragen kann und doch immerzu hinsieht. Das gilt es anzuerkennen, dieses doch noch Heilung wollen im hier und jetzt. Der Kleinen geht es gar nicht so schlecht, die ist verbunden mit kreativer Energie und lebendig. Zu ihr durchzukommen ist der Weg zu mir genauer zu meiner Lebendigkeit. Dieses Kind wartet darauf, dass ich loslasse und die Wächterin von ihrem sinnlosen erschöpfenden Job befreie. Und dann? Ja dann sind da die Ohnmacht und das anerkennende Erleben das nichts mehr geht.

Anerkennen, dass der Schutz nicht weichen will, ich noch nicht loslassen kann. Wie und wann kann ich die Identifikation mit der Retterin aufgeben? Ich mache dieses gebundene, unfreie, störende Unzufriedene zum Hauptgegenstand meiner Wahrnehmung. So lange es braucht bis es sich irgendwann vielleicht beruhigt, nahe genug zu mir ins Leben durchgedrungen und als Teil von mir integriert ist. Ich fühle stückweise den Schmerz den sie verborgen hält vor mir und gleichzeitig beziehungsweise abwechselnd den Druck der innen dagegen abwehrt.

Der heimtückischste Teil von mir ist die innere Kontrolleurin, die ständig mein Innenleben reguliert, organisiert und in Ordnung bringen will. So eine Art innere Therapeutin bestrebt meine Gefühle, Gedanken, Körperempfindungen, spirituellen Erfahrungen (besser) passend(er) zu machen. Das ist so unglaublich anstrengend! Betend bitten um Entspannung für die Kontrolleurin, um irgendwann mein Innenleben genießen und ausdrücken zu können ohne irgendetwas zu korrigieren und zu managen, stürze ich nach oben ab. Diesmal nicht alleine, sondern spontan als Geschenk in Form von Raum, Zeit und Zeug/innen im Rahmen einer Einzelarbeit im letzten Block der zu Ende gegangenen Jahresgruppe „Tanz aus dem Trauma“. Verkörperte Verspannung und Druck immer wieder langsam lösen. Die Übelkeit bei der Erfahrung nicht wegmachen und atmen. Sie ist ein uraltes Differenzierungswerkzeug, das mir ermöglicht Passendes/zugehöriges/stimmiges von Fremden/schädlichen zu unterscheiden. Und es weist auf mein blockiertes Sexualchakra hin in dem es sich unter der Taubheit staut. Taubheit ist ein Schmerzpunkt der so weh tut, dass er taub geworden ist. Unter dieser Schicht lebt es. Und wie! Es würgt, hustet, windet sich und bewegt sich in Flucht und Kampf bis sich der Körper erschöpft hat und der Wille am Ende ist. Aufgeben und zusammensinken. Die leere tiefe Stimmung mir selbst ganz erlauben, eintauchen, versinken, suhlen darin und sie erfahren. So macht das Leben keinen Sinn, ich bin verloren und kann nicht einfach weitermachen. Wirklich wagen mich auf alle Müdigkeit meines Lebens ohne Erwartungen einlassen. Am Boden liegend betend hingeben und abgeben. Kapitulieren und den Mächten erlauben, dass alles passieren und auftauchen darf. Zeit fließen lassen und warten solange bis wieder ein neuer Impuls kommt. Bis auf den Grund sinken, er kommt immer und von dort das dämonenummantelte Geschenk vom Stacheldraht befreien und zu mir nehmen. Wo habe ich aufgehört meine Impulse wahrzunehmen und ihnen zu folgen? Habe ich je damit begonnen? Jetzt ist ein Anfang. Wo habe ich mich überall selbst aufgegeben? Geschichten sein lassen! Wenn ich bemerke, annehme und fühle, dass ich getrennt oder nur im Kopf bin, bin ich schon am Weg vom Kopf ins Herz, weil ich fühle. Freiheit beginnt mit der Freiheit von Gedanken. Nichtwissen anerkennen, pure verzweifelte Sinnlosigkeit jedes Unterfangens. Alles in mir will einfach nicht mehr. Mit dem Unaushaltbaren dableiben, mich vor anderen Menschen aufrichten und der Stille lauschen. Warum gehe ich nicht in meine Kraft?

Die Frage nach innen stellen und lauschen. Gott wohnt innen da wo es ganz still ist. Ich bin in jeder Situation von Gott abhängig. Es gilt jetzt meine Glaubensfähigkeit zu entwickeln und zu nutzen. Diese Abhängigkeit ist evident. Jene von anderen Menschen auch (nur weniger annehmbar von mir). Schlimm ist nicht das Verraten und Missbraucht worden sein. Schlimm erscheint, dass es wieder passieren könnte. Da brauche ich wieder und wieder die Entscheidung erneut zu vertrauen und mich abhängig und bezogen zu machen mit aller Unsicherheit was daraus entsteht. Wieder diese Übelkeit und dann absurde kindliche Freude einfach so sich steigernd bis eine Welle von Scham den Freudentaumel bremst. Scham und Freude gleichzeitig bewegen. Dieser Verletzlichkeit in mir verdichtet im Unterleib und das große Herz pochend in der Brust Atem und Raum geben bis es wieder still wird.

Was wünschst du dir? Die Frage durchfährt meine Seele und bevor ich noch „ich habe keine Ahnung“ denken kann tönt etwas „Raum, Freiraum“ aus mir heraus. Den hast du hier und jetzt, ja stimmt. Danke! Gnade dehnt meine Bewegungen aus erforscht den neuen Zustand und verebbt in einer wohligen stillen feinstofflichen Weite. Ein Raum geht immer weiter auf. Mit geschlossenen Augen sein in dem inneren und äußeren Freiraum. Von hinten oben ausgehend flutet ein weißes Licht, erfüllt den Raum, weitet sich zu einer das ganze Haus umfassend Lichtsäule und verdichtet sich dann hinter mir um mich zu durchfließen und zu umgreifen. In der Brust klärt und lodert das Licht in alle Herzensräume wie eine wehende Reinigungskraft, vielleicht ein Engel auf jeden Fall ein mir noch nie erschienenes Lichtwesen. Und der Zustand dieser Lichtpräsenz hält seither begleitet von kindlicher Freude an. Sollte die innere Retterin oder Kontrolleurin wieder wach und fordernd werden bekommt sie eine Portion davon ab. Auf das sie befriedet und ergänzt wird durch diese Qualität. Es gibt wirklich unter den Schichten des Schmerzkörpers einen Freudenkörper.

Was lehrte und klärte dieser Prozess? Es fällt uns das zu wozu in uns Raum ist. Das meint einen Zufall. Wesentlich ist das Raum geben und bekommen für etwas Neues.  Zusätzlich förderlich sind der lebendige verkörperte Ausdruck beider Pole dem Aufgeben/Beten/Vertrauen UND dem Aufstehen/Selbstermächtigen/Selbstschöpfen. Auch mit den depressiven Phasen bewusst und aktiv umgehen. Sei gleichzeitig am und im Fluss, eine Gleichzeitigkeit von hoher Individualität und tiefer Verbundenheit. Dieses Paradoxon gilt es zu leben als multidimensionale Wesen. Denke nicht wie ein Mensch, du bist kein Mensch! Habe Standpunkte doch sei nicht deine Standpunkte. Die Vielschichtigkeit zu sein macht das Leben bunt. Wir steuern indem wir mitfließen. Allein das voll da sein macht alles wertvoll! Es geht darum in der eigenen Tiefe verwurzelt zu sein. Aus uns selbst heraus zu leben.

Pflege den Kontakt zur inneren Seele über das Fühlen der Gefühle und aus dem Herzen heraus. In der absoluten Unendlichkeit der Liebe des Herzens bleiben, dort wird alles angenommen, losgelassen und leichtgängig. Es ist egal wie oft wir unsere Mitte verlassen, es geht darum wie oft wir zurückkehren. Selbstermächtigung meint die Aufmerksamkeit zu sich selbst zurückzubringen. Es geht nicht um das Finden eines Lebenssinnes, sondern darum dem Leben Sinn zu geben. Alles was atmet hat Sinn. Das energetische Gefühl und die Körperempfindungen immer wieder vor die Wahrnehmung der Gedanken stellen. Ich bin mehr als die graue Wolke und mein Bewusstsein ist klar, dass ich auch der Himmel bin. Erst wenn ich alles sein darf, bin ich total frei. Wenn ich mich als Himmel erkenne, darf alles da sein, dem Himmel passiert nichts.

Liebe so viel du kannst von da auch wo immer du sein magst.

Deine Barbara