Die letzten Monate waren geprägt durch Auflösung und Sinnleere. Ein Leben in Leere ohne Ausrichtung. Kein wozu und wofür, einfach leben in (m)einer Leere, abwechselnd darin entspannen und hin- und wegrennen vor daraus emporsteigenden Zuständen. Bewusstwerdung passiert(e) mir. Immer wieder austeigen und ins Nichts treten, ins Nichts investieren, das Nichts aushalten. Wenn nichts mehr geht, ist das ein kraftvolles Zeichen. Im Nichts ist die Seele und vielleicht ist das Nichts die Seele.
Ich brauchte die Langsamkeit und die Leere, weil nur der Moment der Leere, der Pause und Stille, die Lichtkraft aus dem Nichts über den Atem mein Selbst in neue Bewusstheitsfelder bewegt, dahin wo in einer größeren Dimension geschaut wird. Da wo mir mein erlerntes Wissen und meine vergangenen Erfahrungen nicht den Weg in den magischen Raum versperren. Magisch weil alle Erwartungen und Vorstellungen losgelassen sind, eine tiefe Entspannung im Sein Neues sich erfahren lässt.
Wir können nur erleben oder graduell erleben abspalten. Da wo die Wucht/Intensität/Gewalt des Lebens noch nicht getragen werden kann, in der eigenen Überforderung, bleibe ich immer wieder hängen. Pures staunendes vernichtetes seliges Sein aus „du hast nichts im Griff“. Immer mehr/öfter mit allen Intensitäten und Energien in der Erde sein, die Überforderung da sein lassen und mich damit zeigen. Der Wahrheit ins Gesicht schauen und nichts sehen. Es geht um nichts, das Leben stirbt und lebt wie es will. Nie hatte ich so wenig Angst, wie an jener Schwelle, als es am gefährlichsten war.
Ein wieder Wollen bäumt sich seit kurzen in mir auf mit einer machtvollen Klarheit die zu bezeugen ich hier vermag. Das Leben zieht mich wieder an! Ich werde alles tun, um nicht den Fehler zu wiederholen mich jetzt zu unterdrücken, jetzt und hier zu schweigen. Es ist ein langsames verlernen mich für die Lebendigkeit zu schämen.
Ich will alles berühren, voll im Körper, in jeder Zelle fühlbar lebendig präsent sein UND in der Transzendenz durchlässig. Eine Verkörperung der göttlichen Impulse. In mir das Göttliche und das Menschliche hervorbringen. Kurz Gott und Mensch in mir versöhnen. Räume schaffen, halten, aufsuchen, mitgestalten in denen in der Begegnung der göttliche Aspekt mitwirkt und nicht die Ichs alles ausfüllen. Beziehungen zu den inneren Anderen aufbauen. Räume in denen Begegnungen der Innenwelten von Menschen erfahren und ausgetauscht werden. Das innere Erleben in Kontakt bringen und mich in die Felder einbringen.
Vereinigen und Vereinen des Selbst/Ich mit der Transzendenz und mit den/m Anderen/m (Schatten- und Lichtwesen, Natur, Menschen, Seelen, Geistern …). Ein (Aus-) Halten der Widersprüche/Widerstände und Annehmen allen Ungelösten. Die Dinge, die in mich eintreten, die mich bedrängen, die mich überschwemmen, sich in mir ergießen (Schattenkräfte, Begierden, Zerstörung, Sexualität, Wesen) in freien und sicheren Räumen aushalten. Vielleicht weil ich letztlich immer noch die Kommunikation zu meinem Innersten habe und eine tiefe Hilfe im Inneren erfahre, die mich fasziniert, weitet, klärt, bewusster macht.
Es gibt keinen Weg zum Körper. Der Körper ist der Weg! Er hat eine Radikalität und Besessenhaftigkeit davon am Leben zu bleiben. Meine Körperin heilt sich ununterbrochen selbst. Körper interessieren sich nicht für die Wahrheit, sie sind die Wahrheit und durchströmt von Energie. Es ist ein surfen und untergehen auf den Wellen von viel und zu viel. Das Leben so groß und voll sein lassen, dass ich vielleicht irgendwann bemerke wie groß und voll ich selber bin.
Ja es geht um mich, um das Erwecken und Vertiefen der Wahrnehmung der eigenen Innenwelten. Und darüber hinaus will ich eine Beziehung zum Innersten, etwas dass mehr/tiefer/weiter/endloser als das eigene Innerste ist, eine Beziehung zu allem Anderen in mir und dir. Lasst uns Weltinnenräume erschließen.
Ich will viel! Spirituelle Impulse klarer, direkter wahrnehmen und ins Leben tragend verwirklichen. Sprich mein/e Empfangssubjekt/körper klarer, durchlässiger, feiner, reiner machen und halten. Einen fortwährenden Dialog mit der Transzendenz, ein Begegnen und Entgegentreten und Warten auf die Offenbarungen der Transzendenz in mir bzw. in dem „ich bin“ in dem sich alles darstellt. Bis in die Unendlichkeit treten, sinken, erheben, fallen lassen. Eine Art Auferstehung Gottes in mir erfahren, eine tiefe Erweckung der Transzendenz. Das Selbst/Ich im göttlichen Keim bewusst halten. Eine Offenheit für alle Welten UND gleichzeitig klar und sicher im Körper sein. In mir, mit dir, im wir – weit, frei und entspannt sein.
Ich möchte mich verschenken, ich schenke mich mir und dir. Mein Selbst verschenken an alles was ist. Austreten, vortreten, wegtreten und eintreten in ein einziges schlagendes Herz! In Liebe und Verbundenheit deine Barbara