Du kannst nichts wenn du nicht bist und wenn du da bist kannst du alles. Wenn du dir selber Raum gibst, schenkst du dir Aufmerksamkeit und der Raum wird weiter und weiter grenzt immer weniger aus. Es entsteht ein weites unbegrenztes offenes (Raum)Gefühl. Hingabe an das Selbst, mich mir selbst schenken, der Wahrheit, anderen Menschen, Gott. Und meine Ängsten, die damit verbunden sind, annehmen. Da wo ich bin versuchen mit aller Kraft auszudrücken was ich bin.
In dem Moment, wo sich die Seele an den Körper bindet verlässt sie das Bedingungslose und knüpft sich an Bedingungen.
Umso mehr wir den Körper zu Wort kommen lassen, umso tiefer geht die Erfahrung. Ich möchte und werde lernen mir den Körperkontakt und die Nähe zu holen, zu suchen, zu erbitten, die ich brauche. Einfach still sein funktioniert in einem hochaktivierten Nervensystem umgeben von einem alarmierten überdrehten System nicht. Da still sein wollen ist unsinnig, es braucht ein Nervensystem, das Stille reflektieren kann. Was also tun, bewusst sein und wahrnehmen mit Hingabe und aus dem offenen weiten (Raum)gefühl was da ist. Im Sturm gilt es sich zu schützen und abzugrenzen, Stopp und nein sagen, um für sich selbst Raum zu schaffen. Selbstschutz als erste Maßnahme, wenn ich aus der Mitte in den Strudel hineinfalle. Jeder Mensch hat das Recht auf seinen Raum. Nur im eigenen Raum kann ich hier und jetzt da sein. Und dann fühle ich meine Löcher, Bedürfnisse, Sehnsüchte und bin ganz für mich da. In der absoluten Ohnmacht bin ich allmächtig.
Schmerzen werden am Bewusstheitsweg des Erwachens größer, weil die Wahrnehmungsfähigkeit zunimmt und sich erweitert. Dadurch bekommen wir mehr mit, erkennen mehr auf den verschiedenen Wahrnehmungsebenen wie dem Verstand (Glaubenssätze, Bewertungen, Muster, Programme, Erinnerungen), dem Körper (Traumata, Schmerzen, Abfälle, unverdaute Dinge, Stoffwechselschlacken, Süchte), dem Herzen (Verstrickungen, Gefühlsknoten und –verirrungen, Abspaltungen, Eingefrorenes) und der Intuition (Ablagerungen, Schmerzen, Schlamm aus allen Leben). Wir sehen und erfahren mehr Schönes und mehr Scheiße. Schmerzen kommen aus unterschiedlichen Bereichen des Unterbewusstseinsspeichers zu Tage als Symptome eines Ungleichgewichtes, als Begleitphänomene von Umbau und Neubauprozessen des Körpers und als Heilungsschmerzen wenn alte Verletzungen zur Verarbeitung kommen (die sind dann oft von der Qualität anders in Form eines erfüllt und okay sein im Schmerz). Es gilt die Wahrnehmungsfähigkeit für Schmerzen zu schulen anstelle sie abzuwehren. Woher kommt der Schmerz, was sagt er und was will er? Jeder Schmerz ist wie ein Kind das ein Bedürfnis hat. Mit jedem Symptom kommuniziert das göttliche Bewusstsein und fragt „was übersiehst du chronisch?“.
„Wenn du das was in dir ist hervorbringst, wird es dich heilen; und wenn du es nicht hervorbringst wird es dich vernichten.“ wird Jesus zugeschrieben. Sei ehrlich mit dir selbst. Wessen Sklave bist du?
Aus der starken Todessehnsucht im (meinem) Menschen entsteht ein gar nicht freudig sein wollen und da hilft die Trauer wieder und wieder zu fühlen nicht, weil man dann ewig drinnen bleibt. Man flüchtet sich wieder in eine Welt, die nicht ganz auf der Erde präsent ist. Das Ego will immer in der Traumwelt, in der feinstofflichen Welt bleiben und nie wirklich landen. Alle Prozesse, die mit ihrer Absicht diese Bewegung verstärken, nutzen dem Ego. Sprich entgegenwirken und einlassen, erden, verkörpern, atmen, landen, den Körper bewegen, schwitzen, berühren (Menschen, Tiere, Natur, Elemente), tönen, energetisieren und somit sich auf die Erde in den Körper holen und ein sinnlich genährt sein fühlen. Und dann ist es wichtig den Punkt des Humors zu erwischen, den Moment wo man so traurig ist, dass man schon fast wieder lachen muss. Genau den erwischen und dem Ego nicht erlauben an der Trauer festzuhalten und sie dadurch aufrechtzuerhalten. Den Scherz als Impuls zu einem bewussten Akt machen und tanzen, lachen und sich freuen erlauben.
Immer wieder den Selbstkontakt üben, nahe bei und in mir sein. In mir wohnen und verbunden sein ist das Größte. Ins Leben eintauchen innen und außen, alte Identitäten rausschälen, die Lösung loslassen, fühlen und öffnen, ja zu allen Energien und zum Wandel sagen. Es ist ein fortlaufender Prozess. Mit jedem Prozess öffnet sich mehr, es wird schneller, hochfrequenter, intensiver und stiller zugleich. Wir begegnen anderen mit unseren Wunden und sind an diesen Stellen besonders feinfühlig. Urwunde und Seelenessenz sind gekoppelt. Mit der Urwunde bist du alleine. Den letzten Schritt des sich Stellens, Öffnens und Hingebens machst du mit dir alleine. Es gibt Hilfe nur kommt die an dieser „Ursprungsmomentfreilegung“ nicht dazu. Es liegt an uns durch diesen Urschmerz im Gefühl loszulassen und die Essenz frei zu legen. Jede Hilfe würde mich rausbringen und ich würde nicht zum Kern der Trennung vordringen. Und ja es tut weh, sehr sogar, es kommt, meiner bisherigen Erkenntnis nach, nie mehr als ich breit bin zu erfahren.
Wofür entscheide ich mich? Dafür, dass es einen besseren Weg geben muss. Die größte Freiheit ist die Annahme der Abhängigkeit, nicht das Gefängnis der Unabhängigkeit.
Das Einverstanden sein wächst für das was ist, für die Ursachen, für die Folgen, für das Gefühl, für mein Sosein und für mein Schicksal. Ich kann nur entfalten was da ist. Wenn ich etwas begreife, dann ergreife und spüre ich etwas, das ich schon in mir habe. Daraus erhebt sich ein Beben und eine Stimme meint in aller Klarheit: Pack dein Gewehr aus! Mach ernst IM Leben. Aktiviere deine Lebensenergie, stelle dich in den Sturm der Welt und sei voll da, entflamme, brenne und stehe voll im Leben. Und meine inneren Kinder rotieren zum Gegenangriff in ihrer scheinbaren lebensgefährdenden Auflehnung. Das jetzt und der Moment ist der ehrlichste Spiegel. Und jetzt macht mir wirklich lebendig verbunden sein Angst. Durchfühlen mit Selbstkontakt und eine Herzensrebellion für mich selbst kreieren. Ja die Angst ist da und da ist auch Vertrauen und Liebe. Angst ist die Knospe des Vertrauens, ein Anfang des Wachstums. Wurzeln, Herz und Krone spüren, senkrecht atmen und die eigene Wahrheit sprechen. Was wenn wir uns auf das einlassen was wir tief in uns spüren? Und was wenn wir uns trauen das dann auch zu zeigen?
Ich bin da und freue mich dich zu erfahren, ja uns zu spüren. Danke, danke, danke fürs Leben!