Es braucht meine volle Bereitschaft jetzt mit aller Konsequenz mich auf mich einzulassen und mit allen Ängsten in Kontakt zu gehen. Angst vor bedeutet Lust auf! Angst vor und Lust auf mich erweckt mich zu mir, ich werde für mich sichtbar und stelle fest, das Weglaufen galt nicht den Menschen und der Welt. Ich bin vor mir auf der Flucht. Mich wirklich sehen ist ein Grauen ohne Ende.
Der Körper ist Symptom des Egosystems, er erdet uns, zwingt zur Auseinandersetzung mit sich selbst und erreicht die Nähe zu uns selbst. Es geht ums Frieden machen. Schließe Frieden mit dem Gefühl unzufrieden zu sein. Das Weglaufen und ablehnen frisst uns im inneren Kampf auf und die abgelehnten Aspekte jagen uns durchs Leben. Schau hin wovor du Angst hast, dorthin wo die Dämonen lauern. Folge der Stimme der Angst, sie führt uns dorthin wo die Wunden auf Heilung warten. Zeig dich verwundbar und sprich deine Wahrheit aus. Auch im Dunklen liegen Potentiale. Jede Unfähigkeit ist auch eine Fähigkeit. Da wo es dunkel ist in der Erde wird Vertrauen auferweckt. Aus der Heldenreise hat sich ein Satz tief in mir eingeprägt: Ein Held kann immer nur so großartige Taten verbringen, wie sein Antagonist mächtig ist.
Ja ich will bedingungslos Lieben und da traute sich die eigene Finsternis aus der Dunkelheit emporzusteigen, mich zu vereinnahmen, um von mir geliebt zu werden. Am Ende meines letzten Berichtes habe ich geschrieben wie ich Gott bat mir die Gründe für das Dasein der Dunkelheit zu offenbaren und dies ist geschehen: „Fang bei dir an hier in deiner Finsternis bedingungslos zu lieben. Liebe die Finsternis!“ Hilfe bitte, wie, ich bin dazu viel zu schwach für diese endlose übermächtige Dunkelheit. Mir helfen lassen und offene Herzen finden, die mich mit meiner Verzweiflung annehmen, mir Raum gaben zum gemeinsam forschen.
Wie erzeugst du das Leid? Genau ist es mir nicht klar, vielleicht durch die Abwesenheit der Wahrnehmung der Liebe die mich umgibt, das verschlossene Herz für mich, den Mix aus Ablehnung, Kampf und Weghabenwollen der Dunkelheit. Der Wunsch die leere Verlassenheit und Hilflosigkeit beenden zu wollen lässt mich kämpfen. Nach dem ich das alles den ganzen inneren Horror und das schmerzhafte Ichgefühl in Begleitung fühlen durfte, eröffnete sich ein neuer Weg am absoluten Nullpunkt der kompletten stillen Finsternis: Akzeptiere der Dunkelheit nicht nur, mehr noch liebe deine Dunkelheit, dabei ging mein Herz tief und schmerzend auf, ja es ist für mich an der Zeit meine Dunkelheit ins Herz zu nehmen egal wie weh das tut und wie lange es braucht. Es gilt nur die Wahrheit, wie die Dunkelheit ist, erfahren zu wollen und sonst nichts, ganz einverstanden sein mit dem Dunklen. Hier und jetzt Akzeptanz und Respekt vor der Wahrheit wählen. Die Todessehnsucht erfährt sich in mir als am weitesten vom eigenen Herzen entfernt zu sein. Da stehe ich jetzt und akzeptiere die Dunkelheit. Das Leid entsteht aus dem Kampf dagegen. Den Kampf gegen das Kämpfen beenden. Ein weiteres Mal aufhören den inneren Kampf zu bekämpfen und auch mit meinem Kämpfen okay sein. Die Dunkelheit erfahren mit den Qualitäten der Enge im Körper, der Unendlichkeit außerhalb, einer betäubenden Übelkeit und Lichtpunkten ausgehend von meinem spirituellen Lehrer. Kein Impuls, keine Motivation absolute kalte Stille, völlige Reglosigkeit bis auf meinen zitternden Körper. Viel Zeit dafür bekommen bis meine Augen sich öffneten und ganz klar in die meines Gegenübers blickten. Lange, still, liebevoll und tief versinken im Augenkontakt der sich aufrecht erhielt als er nach einer gefühlten Ewigkeit zu sprechen begann: Die Seele erholt sich in der Dunkelheit. Sie macht uns ganz und lässt erfahren wie groß das Herz ist. Auch wenn alles weg ist liebt das Herz immer noch. Tränen bei mir im Fluss begleitet von seinen Worten: Nichts löst so wie weinen zu können. Meine Tränen des Schmerzes über die Abwesenheit der Liebe in meinem Leben fühlen begleitet von Scham, die es mir kaum möglich machte im Blickkontakt zu bleiben. Nimm die Dunkelheit an als wichtigen und wertvollen Teil der Seelenerfahrung. Der Kleinmut geht und Frieden entsteht in der Abwesenheit von allen auch von allem Licht. Wenn du lernst die Hölle zu lieben, bist du im Himmel.
Damit blieb ich mit mir in der Selbsterfahrung der Dunkelheit herzoffen, um zu erleben: Ich bin die Dunkelheit in der ab und zu Licht erscheint und wieder verglüht. Und selbst in der Finsternis kann mein Herz offen sein und lieben. Die Dunkelheit ist da und gehört zu mir. Sie will erfahren und geliebt werden. Licht kommt und geht, die Dunkelheit ist immer, sie ist die Basis (meiner) der Existenz. In tiefer Hingabe mich als tot und gleichzeitig empfänglich für Leben erfahren. Ich tue nichts und der Atem tut alles. Ich kann nichts tun und das ist okay. Jetzt ist es an der Zeit wahrhaftig zu sein und meinen nichtlichten Teil der Welt zu zeigen, die leeren, sinnlosen, hassenden, wütenden, selbstzerstörenden Aspekte. Am tiefsten Punkt angekommen habe ich nichts mehr zu verlieren. Ich übe mich darin mit mir zu sein ohne etwas zu vermeiden und wegzuhalten, mich wirklich (aus) zu halten mit den Bedürfnissen und den schreienden Herzensinhalten. Den tiefen Schmerz in Liebe halten. Die Verbindung leben von allem was in mir ist. Für das Lösen von Traumatisierungen muss das Herz groß genug sein, um den Schmerz zu halten. Ich bin so dankbar für (m)ein großes Herz!
Der größte Weg ist zu sagen „ich bin auch die Liebe“ wie alle(s) um mich. Selbstliebe ist alles und Liebe kann alles. Wenn du die Selbstliebe aktivieren willst, musst du den Selbsthass konfrontieren. Hineingehen mit den Worten „ich bin der Selbsthass und das ist okay“ und eintauchen in die Erfahrung „ich hasse mich und das ist okay“. Die Körperempfindungen und Gefühle erlauben in dem jeder Widerstand gegen die Erfahrung, der Selbsthass zu sein, fallengelassen werden. Der Selbsthass hält das Trauma zurück, er überdeckt es! Im Erfahren und integrieren geht es tiefer in die verdrängten Aspekte unseres Unterbewusstseins. Mein Bewusstsein lehnt meine Identifikation mit der eigenen Person ab, eine blöde Spielerei auf der Ich-Ebene die weh tut. Mein Bewusstsein hasst mich absurderweise obwohl Bewusstsein per se nicht hasst sondern einfach da ist.
Wenn mein Bedürfnis Heilung ist, darf ich mich umsehen was mir Heilung bietet. Es gibt eine Ort in uns von wo aus wir sagen können: „Egal was ich mir jetzt erzähle, was ich glaube und wovon ich überzeugt bin was wirklich geschehen ist, es ist mir jetzt egal. Ich lege es in die Hände Gottes, weil ich nichts davon behalten möchte. Es verletzt mich alles gleichermaßen. Mein tiefstes inneres Bedürfnis ist das jetzt komplett loszulassen, weil alle diesbezüglichen Gedanken mich verletzten.“. Richtige Heilung ist unabhängig von Zuständen, sie kann sich nur im Raum der Akzeptanz dessen was ist einstellen. Akzeptanz der meiner Dunkelheit meint: Ich habe keine Ahnung wie ich mit Freude und Liebe leben kann. Höhere Mächte, bitte schickt mir Impulse, Aufgaben, Menschen. Ich möchte am Abend schlafen gehen mit dem Gefühl geliebt zu sein und am Morgen aufstehen mit dem Gefühl gerne durchs Leben zu gehen.
Vergebung meint Loslassen was ich glaube was geschieht, glaube was (mir) geschehen ist und wer ich glaube zu sein. Alle Ideen und Identitäten weglassen, um den Raum zu öffnen in dem ich mich erinnern kann wer ich wirklich bin. Dem inneren Bedürfnis nach Erlösung und Befreiung folgen und loslassen vom gedachten Ich. Mich frei machen von mir und zulassen was dann passiert. Ich glaube an Wunder auch wenn es naiv erscheint es ist meine Wahrheit. Wunder sparen Zeit und sind in jedem Moment verfügbar. Gott ist in jedem Moment neu. Man muss nicht wissen warum man in diesem Moment ist. Es reicht völlig zu erfahren wie man in diesem Moment ist. Immer neu/anders und offen für den unmittelbaren Augenblick. Nur hier und jetzt kann mir das Unmittelbare begegnen. Ich bin (noch) da. Deine Barbara