Die letzten Wochen war viel los in jeder Hinsicht, in allen Feldern, allen Aspekten der Schöpfung. Mir gelang es nicht all die Prozesse klar zu bekommen, zu verdauen und in Worte zu fassen. Es war tiefste Grausamkeit und größtes Licht dabei. Gerade der Rückzug aus den sozialen Begegnungen hat die feinstofflichen Welten wieder mehr erschlossen und die medialen Wahrnehmungen verstärkt. Besonders Jesus war mir noch nie so nahe wie in den letzten Wochen, manchmal trug er mich, oft bewegte ich mich in der Christusenergie und sehr oft fühle ich mein Herz in seinem.
Im Geist ist das höchste die Leerheit im Sinne von Jenseitigkeit der Existenz. Für das Herz ist das höchste Gott, die pure bedingungslose Liebe. Diese Leere/Nichtexistenz und Fülle/volle Existenz sind nicht vereinbar. Dieses Paradoxon bleibt auch wenn sich unter der Identität Geist/Leerheit und Gott als identisch erfahren. Es gibt eine Gleichheit von Identität und Nichtidentität. Durch die Erlebnisfähigkeit (braucht die Liebesfähigkeit!) bei Bewusstheit entstehen neue Dimensionen und Welten.
Wenn wir nur bedingungslos lieben würden, würde alles verschwinden. Die Welt würde kollabieren, wenn da nicht, anstelle der Bindungen, Bewusstheit tritt. Reine Bewusstheit in der uns nichts mehr treibt, wir uns mit dem Bösen konfrontieren können, in der Macht stehen können, weil wir in der Erfahrung der Ohnmacht ebenso stehen können. Der Traum löst sich durch bedingungslose Liebe auf. Liebe und Bewusstwerdung sind fortwährende Vertiefung, Verfeinerung, Verbreitung.
Wir werden anhand der Energetik liebesfähig. Verantwortung übernehmen bedeutet nur, dass ich die Erfahrung voll mache. Handlung entsteht aus dem Gefühle fühlen als letzter Ausdruck der Energetik. Es ist möglich immer mehr die Liebesfähigkeit zu entfalten bis sie für immer bleibt. In der Liebe taucht alles Mögliche auf, Energien, Traumata, Freuden, Versuchungen, Lebendigkeit, ein ständiges bleiben dürfen am Rand und in der Überforderung alles tragend ohne zu ertragen.
Reine BewusstHEIT ist ganz ohne Phänomene, da ist auch keiner der sich selbst bewusst ist, sprich kein BewusstSEIN. Die reine Bewusstheit ist vor Gott, der entsteht erst mit der Energie der Liebe. Es braucht ein sich erkennen als fortwährenden Prozess des Erwachens aus der Unbewusstheit und dem Träumen. Die reine Bewusstheit ist abhängig von Gott – dem Potential als Meer an Möglichkeiten – und von der Welt – der Potentialentfaltung. Gott braucht die Potentialentfaltung um auf der Erde manifest zu werden. Und die Welt braucht Heilung. Somit ist jeder von jedem abhängig.
Das Böse als spirituelle Kraft, das absolut Böse, ist zerstörerisch. Es will nicht nur Jesus Tod, sondern die Christusenergie von der Welt entfernen. Da ist keine gute Absicht, sondern eine Lust an der Zerstörung (Gottes) und am Grauen. Es braucht ein beenden des Kampfes von Gut gegen Böse. Ein in Eintracht sein mit beiden sich in uns durch das Erfahren zeigenden Kräften in der Einsicht des unentrinnbaren Ausgeliefertseins allen Energien gegenüber.Den körperlichen und emotionalen Schmerz zu mir nehmen, der Erfahrung zustimmen und ihr Raum geben. Wir brauchen das Böse, damit es das Gute gibt. Das Licht erhebt sich auf Kosten der Dunkelheit! Manches Böse ist gequältes Gutes, anderes ist absolutes Böse. Es gibt dieses Böse, die Härte/Kälte/Empathiefreiheit, die lebensfeindlichen Kräfte, die jede Lebendigkeit vernichten wollen. Erlösung meint das Böse identifizieren zu können. Dazu braucht es als Voraussetzung alle Energetik aufsteigen lassen zu können. Nur so kann gut (das reine Herz) von böse (Identifizierung, Manipulation, Verdrehung, Verstrickung, Bindung) unterschieden werden. Im tiefen Erfahren der Not angesichts des Bösen, in der Akzeptanz des ausgeliefert Seins und bewusst ganz in der Ohnmacht stehend entsteht der Moment in dem bedingungslose Liebe entsteht. Es kommt ein Punkt wo die Not so groß ist, dass alles vergessen wird und die Erfahrung des gebrochen Werdens eine spontane Zustimmung findet. An der Stelle bist du völlig gebrochen, da ist nur mehr Böses, Grauen, Terror um und in uns, so dass uns nichts mehr Anderes übrigbleibt als selbst zu lieben, bedingungslos! Das kann nicht gemacht werden, das ist Gnade.
Und diese wurde mir in den letzten Wochen mehrmals zu teil. Ein Versuch diese Prozesse in Worte zu fassen:
Am Karfreitag Nachmittag total in mir zusammengefallen, völlig ohnmächtig ohne innere und äußere Hilfe weinen, zittern, schwindlig auf den Boden sinken, mich eingerollt in der Kindstellung wiederfinden, auch daraus mich nicht halten können komplett auseinanderfallen, alle räumlichen Phänomene völlig instabil erfahren, sabbernd alles aufgegeben, kaum mehr atmend in eine zeitlose Phase totaler Leere fallen. Ein letztes Aufbäumen mit „Gottvater ich bin es deine Tochter, bitte steh mir bei, ich sterbe.“ ehe ein tiefes Ausatmen alles entleert was jemals war, totale Stille und ein entspannen im Sterben. Irgendwann atmete mich etwas, brennend schmerzhaft geatmete werden. Orientierungslos langsam wieder Besinnung und Lebendigkeit erfahren. Weicher geatmet werden und Jesus wahrnehmen. Die ersten Worte kamen von irgendwoher über einen Zeitraum von gut einer Stunde eingehüllt in stille Hilflosigkeit: „Hab keine Angst. Bleib im Herz. Es geht um dein reines Herz. Das reine Herz bleibt deswegen rein, weil es immer blutet. Navigiere in der Dunkelheit. Stirb in Gott immer wieder. Die Kraft der Wunde besteht darin, dass sie offen ist und offen bleibt.“.
Ostersonntag mit Markus: Er hilft mir und hält den Raum, es fühlte sich sogar so an als würde er für mich atmen. Unendliche Dankbarkeit für sein Dasein nach stundenlang in der Dissoziation fest stecken. Tiefe Erstarrung, ich betete von Moment zu Moment darum die Erfahrung vollständig zu machen und versuchte der Auslöschung zuzustimmen, dem eiskalten giftigen zerstört werden. Ja ich bin innen und außen ausgeliefert. Der Blick auf die Not ist der Blick auf das reine Herz. Alles andere sind Selbsterhaltungsstrategien, um die eigene Not nicht wahrzunehmen. Immer wieder der tiefen Not begegnen, zustimmend der ausweglosen Erfahrung begegnen, bleiben nichts geht mehr und nichts kommt mehr. Ich habe nichts in der Hand, auch nicht was im Bewusstsein auftaucht. Nichts am Erleben kann aufgehalten werden. Was hält diese Not? Angesichts all des Bösen öffnet sich etwas aus der absoluten Dunkelheit. Etwas ist anders bemerkt Markus, ja stimmt das reine Herz ist komplett offen bei uns beiden. Der Körper entspannt ganz langsam Millimeter für Millimeter in der Schwärze. Ich war noch nie so offen für die unbekannte Größe Gott auch wenn ich noch kein Licht wahrnehme. Ein Vertrauen ins Unbekannt im Nichts. Darin wird etwas weich, liebend und erfährt wie Markus sich vor mir (!) verneigt, vor der unglaublichen Tiefe, die alle Prozesse enorm fein und präzise ablaufen lassen.
Eine kanppe Woche später eine Erfahrung des absolut Bösen (18.4.20): Das Böse umkreiste mich bis es sich mit Lust und Schmerz von allen Seiten in mein Herz bohrt. Das Herz versucht es abzukapseln, zu isolieren und so von meinem Herz fern zu halten. Die Zerstörungskraft ist größer, tiefe Wunden graben sich ins Herz. Ein Duell voller Verwundbarkeit und Qualen. Immer mehr brennende ätzende offene Wunden, überschwemmt werden mit Schmerz. Die Kraft des Bösen will Zerstörung, die Zerstörung der Liebe, genauer meiner Liebesfähigkeit. Ein unentrinnbares Ausgeliefertsein diesen Energien tötet das Gefühl geliebt zu werden. Verrat verbrennt qualvoll alle Verbindungen und ich bin allein ausgeliefert den Zerstörungskräften. Zuletzt zeigt sich auch noch der größte Dämon und trennt mich von Gott. Selbstzerstörung und Lust an der Qual. Vor Schmerz krümmend fleht etwas in mir um Erlösung und wird nicht erhört. Es ist das Böse selbst, es fleht und sehnt sich selbst zutiefst unter Schmerzen krümmend nach Erlösung. Verbindung entsteht der Kampf pausiert, alle Kräfte sind da und Jesus erscheint, um vorsichtig mein blutendes vom Bösen durchflossenes Herz zu halten. „Ich helfe dir und halte den Raum.“ hörend atmet er mein um Luft ringendes System. Die Anspannung schmilzt und es wird ruhig. Ein Winden in der Verwundung ohne Veränderungswunsch. Die Wunden sind alle offen und es ist in Ordnung, dass sie offen bleiben. Sie sind die Öffnung zu Gott, hier wird das Böse geliebt. Ein Sterben jeder Hoffnung und jedes Heilens. Im Herzen braucht es keine Grenzen. Die (Er-)Lösung ist die Gleichzeitigkeit. Wunder und Krise, Gott und Zerstörung sind nahe beinander vielleicht sogar ineinander existent. Gott hält alles und führt alles zusammen.
Lange still reglos am Boden liegend entwickelte sich satzweise dieses Gebet:
„Herr, große unbekannte Größe Gott.
Ich bin bereit in dich hinein zu sterben bis ans Ende aller Zeiten.
Ich bitte um Freiheit in meiner Seele, meinem Geist, meinem Körper und meinen Gefühlen. Bitte lass jedes Gefühl, jeden Gedanken, jede Körperempfindung, jede Energie zuerst durch mein Herz fließen.
Mach mit mir was du willst, ich bin mit meinem Latein am Ende. Ich bin ein Klumpen Liebe der nichts klar bekommt.
Im Zerfall bitte ich dich um Führung voller Nichtwissen, Ohnmacht und Antwortlosigkeit. Ich gebe dir mein Leben, bitte füge du es wieder zusammen.
Bitte zeig mir konkret worum es in meinem Leben geht.
Ich bitte dich Gottvater um Zeit und Raum sein zu dürfen, ganz willkommen einfach nur da zu sein und in meiner tiefen Berührbarkeit und Verletztheit behütet zu werden. Da ist so eine tiefe Sehnsucht nach einem Aufgehoben sein in einem Du.
Bitte lass mich die transformierende Kraft der Wahrheit in meine Seele aufnehmen.
Bitte fülle alle meine Räume mit bedingungsloser Liebe und dem Christuslicht. Bitte, bitte, bitte.“
Und dann ist da eine Präsenz hinter den Wänden meiner Vorstellungskraft und Wahrnehmungsfähigkeit. Gott, die universelle Quelle, Schöpfer der sichtbaren und unsichtbaren Welt lässt mich ahnen in welch großen Ausmaß ich gerade geliebt werde. Was wäre wenn ich es wert wäre geliebt zu werden in jedem Augenblick? Ich bekomme immer die Gnade geschenkt zu glauben, dass es möglich ist. Wenn ich mich total hingebe dann verschwinde ich als Individuum. Wenn ich mich total hingebe, sehe ich keine Form mehr, ich sehe nur Energie. Wer auch immer diese Hingabe hervorruft, provoziert und inspiriert, ist mein Guru.
Danke, danke, danke dir! Barbara