Himmel ist kein Ort, sondern ein Zustand in der Quelle der Gnade.

Die Wahrheit wird erfahren und gelernt, nicht gesagt und vorgeschrieben. Ich lerne körperlich von geistiger Erschöpfung zu differenzieren. Damit meine ich die Erschöpfung von den geistigen (Resignation) und psychischen (Ohnmacht) Schleiern zu befreien. Ohne Wollen und Müssen bemerke ich, dass in der Erschöpfung das Absolute liegt. Pure körperlich Erschöpfung spüren verändert die Wahrnehmung und darin stehen bleiben offenbart eine Aufrichtigkeit meiner Selbst. Alle Gefühle und Energetiken spüren und alle Gedanken über die eigene Erschöpfung fallen lassen beendet das Leid. Dann ist Erschöpfung Hingabe und Lobpreisung. Sie entspricht dem Wert Gottes.

Die An- und Verspannungen in meinem Körper sind die vielen Neins zur Existenz. Spüre ich bewusst die Verweigerung ganz im Leben zu sein, höre ich mein Hadern mit Gott. In meinem Hadern spüre ich die Not des Geistes der verneint und nicht anders kann. Den Geist der stets verneint (Mephisto) zu mir nehmen. Das Nein wirkt in mir. Ich spüre es im verengten Becken als Verweigerung der Macht, hinter dem Herzen schmerzend unter den Schulterblättern als Verweigerung der Liebe und im hohen Tonus der Oberschenkel als unterdrückte Fluchtimpulse. Alle darauf ausgerichtet das Ausgeliefertsein und der Unausweichlichkeit jeder Erfahrung nicht voll und ganz zu begegnen. Je unbewusster und isolierter ich bin, umso schwerer fällt es mir der Erfahrung zuzustimmen.

Eine Skizze des eigene direkten Erlebens:

Nicht ganz da sein Wollen, nein zum vollständigen Erleben von dem was ist.Sehnsucht nach dem Ja, das Ja einholen wollen.
Das
Nein überwinden wollen und das Nein brauchen als Schutz vor dem unermesslichen Schmerz des Daseins.Enge, immer enger werden, weniger und weniger, dichter und dichter.Trotz im Bauch gegen die zunehmende Enge über der engen Taubheit im Becken.Die Taubheit in der Enge ist stärker und vertieft sich.Übelkeit aufsteigend bis in den ängstlichen Verstand eingemauert in seinem Nein zum Dasein.
E
in brennendes hitziges klares Nein.Es schafft Raum für mich und trennt mich. Freiraum und Einsamkeit eingebettet im Nein.Eine Sanduhr ohne Boden durch die ich riesle.Das Nein hat mich in der Hand! … Übelkeit strömt … ich habe das Nein in der Hand?Mulmig und neugierig das Nein an die Hand nehmen.Es will da sein nahe bei mir, dient mir gerne. Ja zum nein.Dichte krampfige Enge im Becken mit dem Nein erfahren … Taubheit.Die Taubheit würdigen eröffnet einen tiefen Frieden.Eintracht von ja und nein in mir!Berührende Traurigkeit öffnet einen nach innen ziehenden Sog ins Herz.Alles strömt dort hinein der Trotz, die Enge, die Taubheit, das Nein und das Ja.Ein ins Herz fallen und weiter fallen ins Kosmische Herz.Kosmischer Puls, das Ausatmen Gottes geht ins Einatmen über.Unendliche Dankbarkeit in allumfassender Liebe.“

Alle Wesen hadern an dem einen oder anderen Punkt mit Gott im Sinne davon, dass sie sich mit dem Nein identifizieren. Blockaden haben mit Gedanken die in Mustern verlaufen und Schwingungen der Angst erzeugen zu tun. Angst entsteht im Kopf, Mut auch. Ständig emergiert und kollabiert etwas. Alles ist möglich.

Meine Neins möchten Anerkennung für ihre Leistung und die Erlaubnis sich auszudrücken. Ein Ja zum Nein. Das Nein als Ausdruck des Ja zur eigenen Wahrhaftigkeit. Ich spüre das Ja im Nein und das ist aufregend! Es ist in Ordnung das Nein aufrecht zu erhalten. Das Nein ist gut, es muss kein Ja werden. Irgendwann wird jede/r einverstanden sein mit dem was ist. Aus Erschöpfung, wenn die Kraft zum Kampf fehlt. Die Einsicht folgt dann als Geschenk. Ja und nein sind gar keine Polaritäten, beide sind Ausdruck der Liebe. Der Krieg zwischen ja und nein im Verstand ist eine Täuschung. Das Nein ist ein Schöpfungsakt als Ausdruck des Ja. Das Nein ist eine Spielart des Ja und bildet eine Einheit mit dem Ja. Ohne Nein kann ich gar nicht wirklich ja sagen, weil ich dann keine wirkliche Wahl habe. Alles vollständig erlebt, offenbart sein Gegenteil und noch viel mehr darüber hinaus.

Ich bitte um die Erfahrung von Tiefe, Wahrheit und Schönheit in der menschlichen Begegnung. Ich stelle mich zur Disposition, beschreibe meine inneren Dynamik und bitte um Achtsamkeit und Respekt, versuche mich verstehbar zu machen. Immer wieder mich spüren und fühlen während ich spreche. Wahrhaftigkeit anstelle eines (neuen) Funktionierens etabliert sich langsam. Ein Prozess des sichtbarer Werdens mit meinen Bedürfnissen und mit dem was mich berührt. Würdevoll von und mit mir sprechen ist eine Herausforderung. Ab und zu spüre ich bewusst die Natur der Zuwendung zu mir. Die Art der Atmung spiegelt mir die Art der Zuwendung. Die eigene Lebendigkeit wertschätzend erleben können ist eine Offenbarung. Ich erkenne, dass Himmel kein ferner Ort ist, sondern ein lebendiger Zustand in der Quelle der Gnade.

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