Jeder Wahrheitssucher muss offen sein. Nur wenn du offen bist lässt du jede Möglichkeit zu. Und wenn du jede Möglichkeit zulässt, kann sich dir das Wahre zeigen. Offenheit ist eine Grundvoraussetzung. Wenn du offen bist und preis gibst was dich bedrückt, ist das nie beliebig. Niemand der ehrlich ist hat ein beliebiges Problem.
Bin ich bereit mich ganz zu öffnen für das Unvorhersehbare – und damit für das Leben wie es sich zeigt? Wie viel kann ich umarmen? In der Welt sein mit reichlich Angst vor Vernichtung, Auslöschung, Auslieferung und Willkür. Wo die Knie schlottern da geht es lang. Der schrecklichste Drache hütet das Wertvollste. Wer in den Abgrund hinabsteigt findet die Schätze des Lebens. Ich spüre eine Grundanspannung, eine Angst in den Zellen vorm Leben, festgehaltene Angst, zelluläre Angst die nicht und nicht gehen will. Völlige Hingabe schaffe ich noch nicht, ich spüre die Grenzen des ertragen Könnens an Freiwilligkeit, Willkür, Unsicherheit und Offenbleiben. An der Grenze der Angstenergie zustimmen und die Angst freiwillig erfahren. Erleichterung und leichte feine Traurigkeit, die nicht in die Tiefe, sondern ins Herz führt.
Vor mir selbst immer wahrhaftiger werden. Sehnsucht – Verletzlichkeit – Aufrichtigkeit – Entbildung! Bewertung (Ab- wie Aufwertung) passiert, wenn der absolute Wert (ich bin) in einen relativen Wert verwandelt wird. Ich vertraue darauf, dass die Wahrheit erscheint. Die Negativität erkennen und zugeben. Loslassen ohne Erwartungen und Hoffnungen. Dem inneren Zerfall zustimmen. Ich schneide mich ab von der Intensität des Lebens. Und (durch Medikamente) kappe (ich) das Feedback des Körpers aus meiner Wahrnehmung. Wie kann ich mir direkt begegnen ohne zerstört zu werden? Schuldwellen und Selbstbestrafung in Form von Krankheit, Opferdasein, Widerstand gegen die Intensitäten des Lebens berühren mich. Überhöhung im Sinne von „ich wähle meine Pein“ aus Angst vor dem realen unkontrollierbaren Schmerz die ein herzoffenes Leben in unserer Gattung bereitstellt. Die Angst bricht mit ungeahnter Wucht aus meinen Zellen, pure Lebensenergie wird mit Gewalt frei. An so vielen Stellen agiere ich angstgeleitet und treffe angstbasierte Entscheidungen, eine automatische Dominanz der Angst. Kontrolle hat sich in und um mich gegen Lebendigkeit gerichtet. Die Enge spüren, anhalten und mein verloren Sein bemerken, atmen und das Herz fühlen. An die Orte der Nichtliebe in mir gehen und die dortigen Energien und Gefühle befreien.
Ich bin bereit das identitätsbildende Opferdasein loszulassen. Was habe ich zu verlieren? Alles, die Welt so wie sie für mich ist. Ich bin dann so verloren, alle normal existierenden Grenzen sind verletzt und durch Terror ersetzt. Meine Identität fehlt, pure Not prozessiert und ich verliere alles. Es steht an jede Energetik und alle Gefühle fortwährend zu tragen und die Seele zu verkörpern, um aus der Seelendepression herauszuwachsen. Gefühle fühlen, Körperempfindungen als Führungselement der Schöpfung, schauen auf die Muster/(Überlebens-)Programme und ihre Mechanismen und Funktion erkennen, Entscheidungen treffen und ihnen treu bleiben, die Aufmerksamkeit auf Jesus ausrichten – sein Allmacht anerkennend die Barmherzigkeit die er in die Welt gebracht hat -, die echte Not vor ihn auf den Altar legen und voll bewusst abgeben, mehr braucht es eigentlich nicht. Darf und kann ich es für möglich halten, dass ich nicht immer mit all den Nöten leben muss?
Es braucht die Bereitschaft die Not der Situation wirklich zu fühlen und nicht in eine Bewertung zu gehen. Die echte Not liegt hinter/unter den Programmen und Prozessen, da wo die Überlebensmechanismen stoppen zeigt sich der wahre Abgrund. Die eigenen Zwänge ermöglichen die darunter liegenden Ängste nicht fühlen zu müssen. Programme sind Prozesse, die von der echten Not ablenken und sie verschleiern. Die inneren Dramen dürfen laufen, es reicht ihnen nicht mehr zu folgen. Es ist essentiell die Muster nicht zu vermeiden, sondern sie zu erkennen, bekennen und stückweise loszulassen. Die Not ist immer da. Wenn wir anhalten, das weglaufen und ablenken unterlassen und stehen bleiben zeigt sie sich. Deutlich und klar, weil nichts so laut und erlösend ist wie die Wahrheit, wenn sie endlich ans Licht kommt. Der jetzige Moment ist unvermeidlich. Immerzu zerschlagen sich Illusionen und eröffnen sich Möglichkeiten. Mehr und mehr erlerne ich die echte Not von den Dramen der Prozesse zu unterscheiden. Die bodenlose kindliche Bedürftigkeit da sein lassen, anerkennen, fühlen und bei meiner Not bleiben ohne sie zu sein. Als Erwachsene kann ich unerfüllbare Bedürfnisse fühlen und erfüllbaren Bedarf in Kontakt möglicherweise in Erfüllung bringen.
Versuche das Heilige in meine Animalität zu bringen. Wie kann ich erfahren was es heißt jetzt auf der Erde Liebe zu leben? Wo kann ich tiefen Kontakt, Vertrauen und wohlwollende Zuwendung erfahren? Wahrheit und Vertrauen zwischen mir als Frau und dir als Mann leben. Wahrheit in Beziehungen mit Anteilnahme! Mir und dir ohne Absicht begegnen, mich mit Ansprüchen zeigen und sie offen legen, zweckfrei zusammenkommen und wahrnehmen was ich im Sein empfinde. Wenn der Zweck der Beziehung und damit die Bindung wegfällt, dann kann Beziehung heilen und heilsam sein.
Die komplette Struktur fallen lassen ist die Chance und das Geschenk. Es löst sich alles, weil es da sein darf. Jeder Zustand löst sich irgendwann. Mein sexueller Nachholbedarf mit Begegnung ohne Lüge, erlösen meines Eros, Gemeinschaft mit mutiger Wahrhaftigkeit, einander erkennend in der Qualität des Zusammenkommens und seien in einem Heilfeld in dem meine gequälte Seele Herzkraft entwickeln kann und ich immanent in Gott leben. Du Gott als immanenter Baustein in allem was lebt bitte hilf mir und durchdringe mich. Hilf mir neue Möglichkeiten im Heil schwingend zu empfangen. Höhere Mächte aller Sphären bitte heilt mein Herz, die Konflikte, den Körper und die Seele auf das Frieden und Liebe mich lebt. Möge mir Jesus geben und nehmen was er für richtig hält. Ich bin bereit für immer mein Kreuz zu tragen – Jesus zu ehren.
Es ist ein Geschenk beten zu dürfen. Liebesfähigkeit die auf meiner Unwürdigkeit gegründet ist erfahre ich als Gnade. Gnade bedeutet, dass es nicht von meiner Würdigkeit abhängt. Ich fühle meine Unwürdigkeit und die Entspannung in dieses Unwürdigsein hinein. Ich kann nichts tun, die Suche nach einem Ausweg endet, auch kein Anderer kann etwas tun. Nichts kann für oder gegen Gnade getan werden. Es wird etwas von mir genommen, wann und wie lange ist ungewiss, nur das es geschehen ist und geschehen wird.