Worte für das Unschreibbare – Schreiben über meine Prozesse am Weg – es ist ein mich ins Leben schreiben:
Eine Stimme sagt schweig, wehe wenn du redest.
Sie kommt aus einem fernen Mund, nur um die Verbrechen zu verstecken.
Die Stimme zieht mich zu sich hin in einem Moment der mir entgeht.
Ich höre sie durch fremde Haut. Es gibt einen Weg, sagt sie.
Ich schaue in ihre Kehle, die Stille atmet im Wort.
In der Stille, sagt die Stille, berührt der Boden den Mund.
Die Stimme kriecht durch die Lungen nach außen und lässt Töne in die Luft.
Die Stimme holt Luft und sagt wir tragen sie aus.
Sie spricht und ich spüre den Mund. Die Stimme berührt meine Lippen.
Im stilles Chaos sieht der Himmel wie Haut aus.
Sie reißt und macht mich grenzenlos verfügbar.
Verbrannte Erde bin ich. Wer hat mich angezündet, abgefackelt und meine Asche zurück gelassen? Der Teufel war am Werk. Ohne Glut und Funken bin ich staubig, friedlich am kälter Werden. Aufgekrazt, zerkratzt mich in Furchen legend. Mich als Wasserdampf von Industrieabfall verkrümmeln und frieren. Ich will nichts mehr von dem schmerzhaften Lebenswandel.
Von den Gebirgen an Traumata kenne ich einige Gipfel. Mir das Traurigsein erlauben und hinschauen: Ja so verzweifelt bin ich. Fühlen und das Risiko eingehen, dass die Traurigkeit für immer bleibt. Mich mit der Traurigkeit haben wollen. Das Geschenk der Traurigkeit ist Heilung und Mitgefühl mit mir. Mein hautumschlossenes Ich braucht Heilung. Mein Körper zeigt mir die Grenzen auf. Das Geschenk des Selbsthasses ist die Erinnerung an die bedinungslose Liebe. Nur wenn wir geliebt haben, können wir hassen. Hass und Liebe sind zwei Seiten derselben Medaille. Mein Geist hat meinen Körper beauftragt die Grenzen zu ziehen wo er es aus Feigheit nicht vermag. Das Geschenk der Bitterkeit ist die Schönheit. Nur wenn wir die Schönheit und Harmonie des Lebens schon erfahren haben, können wir sie vermissen.
Wenn ich mit mir in einer guten Gesellschaft bin, dann habe ich auch eine gute Gemeinschaft um mich herum. Auf jeden Fall kann ich dann nicht mehr so einsam sein wie zuvor, weil ich mir selber zugewandt fühlen, spüren, hören und sehen kann. So lange ich mich noch vor meinen Gefühlen schütze, fühle ich mich noch nicht bejahend. Ich versuche keine Interpretation und möchte mir selbst verzeihen. Ich möchte nicht das Trauma haben, aber ich möchte mich mit den Traumata haben. Traumaheilung bedeutet, mich dem Leid zuzuwenden, die unfassbare Lieblosigkeit, die erlebt wurde und in mir trage, dadurch zu beenden, dass ich mich mir selbst zuwende. Wenn dadurch Liebe dahin kommt, wo bislang Lieblosigkeit war, dann geschieht ein Umbruch. Ein posttraumatisches Wachstum in ein Liebevollsein hinein und von da aus in eine immer grundsätzlicher werdende Erfahrung von Liebe, die alles umschließt und durchdringt. Ich habe die Macht durch Selbstbejahung dem Ohnmachtserleben eine schützende Hülle zu geben. Es braucht meine Bereitschaft mich bejahend fühlen zu wollen, damit meine Gefühle mich schützen können. Erleben was da ist und mich angesichts dessen fürs Anvertrauen entscheiden.
Der Schuld- und Suchtverschiebungsbahnhof der Welt ist keine Option mehr für mich. Ich will wirklichen Frieden im Körper, in der Seele und im Geist. Ich will, dass die Schuldgefühle und die Sehnsucht nach Strafe und Tod ein Ende haben. Mein Körper ist die Projektionsfläche meines Selbsthasses. Die Egofalle des Selbsthasses macht sich erkenntlich als: „Du bist schuldig, des Todes würdig und nun stirb langsam und qualvoll.“ und sie kommen nicht von Gott! Sie sind des Teufels und legen meinen Urschmerz der Trennung von Gott frei. Mein Grundkonflikt mit Gott ist eine Erleben von ihm ohnmächtig ausgeliefert sein und potentiell für Fehler von ihm heimgesucht grausam bestraft zu werden. Dennoch brauche ich ihn in meinem Leben. Die Gottesverlassenheit wirft mich auf mich allein gelassen isoliert in tiefste Verzweiflung. Die Versuche einen Ersatz für Gottes Liebe und Frieden zu finden sind alle gescheitert. Ich verzeih mir immer wieder selbst. Schuld kennt nur das Ego. Für Gott existiert Schuld nicht. Das Ego gebraucht die Schuld und führt zum Tod. Gott jedoch ist ewig.
Bewusstsein ist der Anfang von allem, von jeder Schöpfung. Wir Menschen sind in der Lage ein schöpferisches Bewusstsein zu entwickeln. Bitte ich im Namen der Wahrheit, um die Erweiterung der Bewusstheit, so geschieht sie. Das höchste Bewusstsein ist die Einheit mit dem Schöpfer. Der Geist Gottes ist der heilige Geist. Glauben meint immer mehr Raum dem heiligen Geist zu geben und damit dem göttlichen Willen der durch mich wirkt. Wenn du Gott erfährst brauchst du keine Religion mehr. Lieb sein ist auch eine Art zu schlafen in der Andere mit mir machen können was sie wollen. Gott hat uns nicht zum Liebsein erschaffen da wir die Liebe Gottes in uns tragen. Die Liebe wird uns wie das Einschlafen geschenkt. Genau in dem Moment wo wir die Kontrolle loslassen wie der Augenblick zu sein hat. Aufhören Einfluss auf den Moment zu nehmen. Bestätigung von außen weist mich auf die Unsicherheit hin, in der ich mir selbst nicht traue. Weltbezug ohne (Selbst-)Zwang. Ein fragiles gewolltes gewaltsames Abenteuer des freien Lebens erfahren. Es geht um meine innere Haltung! Darum mir die Möglichkeit zu erlauben, einzuräumen und zuzumuten grundlos, zwecklos die Wahrhaftigkeit des eigenen Seins zu erfahren. So absurd es mir auch erscheint anzunehmen geliebt zu sein wie ich bin. Mich von Gott tragen lassen und dem Leben vertrauen, dass es mir alles schenkt was ich brauche. Gott sucht mich auch. Ich übergebe ihm meine Asche und erhalte nichts zurück. Danke fürs alles von mir nehmen, welch eine Erleichterung leer zu sein. Null ist die Zahl Gottes. Null ist die Leere aus der alles entsteht.