Lebensfluss

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Meine Worte zum Jahresabschluss 2021 aus dem tiefen Erfahren des Wasserelements in mir, auf mir und um mich.

2021 war für mich ein Jahr des Verabschiedens von Vielem (Sicherheit, Leistung, Arbeit, Gesundheit, Identifikationen, Verhärtung, Selbsterhaltung…).

Und durch all das Verlieren und Loslassen von Vorstellungen, wie mein Leben zu laufen hat,
kommt etwas zum Vorschein, das ich so noch nicht gekannt habe.
Ich werde durchscheinender, die Grenzen aufgeweicht.

Auf einer gewissen Ebene weiß ich weniger über mich und warum ich hier bin.

Je mehr ich verliere, umso allumfassender werde ich.
Umso mitfühlender. Umso mehr liebe ich.

Als würde ich nach Innen expandieren.

Vieles was das ICH ausmacht, wird dadurch weniger.

Das fühlt sich manchmal nach verlieren an.

Was auch immer du hinter dir lassen musstest in diesem Jahr, ich sehe dich.
Und der Schmerz kann so unglaublich sein, dass man glaubt,
die Sonne würde nie wieder aufgehen.

Doch sie tut es.
Geborgen im Weltenbaum,
schicke ich dir zartrosa Sonnenstrahlen.
Mögest du sanft ins Neue gleiten.

Auf ein Wiedersehen
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Engel erkennt man an den Füßen, Teufel haben nur Verstand.

Schreiben bringt Erfahren auf die Erde. Es lässt mich tiefer ins Leben sinken.

Das gelebte Leben ist der Sinn. Aufhören wem auch immer zu folgen und erkennen was in mir stattfindet. Ein fortwährend erneutes Anerkennen was ich erlebe. Wenn ich mir nahe bin, bin ich allem nahe. In dieser Nähe zum Selbst bin ich eins mit allem. Anschauen was kommt von außen und was es mit mir macht im Innern. So entdecke ich was im Moment wahr ist und wahrgenommen wird. Wahrnehmen was mich aus mir heraus zieht und wie sich zurückkehren anfühlt. Es geht um den Augenblick und wo ich jetzt bin. Aus dem Wichtignehmen der inneren Führung kann ich entspannter leben. Mich zwanglos im inneren Freiraum bewegen und entscheiden wem und was ich mich zu- wie abwende.

Wiedergeburt ist ein fortwährendes Ereignis. Jeder, der sich nach Liebe sehnt, ist in der Lage Liebe zu geben. Idealerweise da anfangen wo es am nächsten liegt, bei sich selbst, bei der Herzöffnung für sich selbst, bei der guten Selbstbeziehung durch das Annehmen des Selbst wie es ist. Mich mir selbst nahe fühlen, mir den Schutz des eigenen Raumes geben und bei mir bleiben im Schmerz, der Freude, dem Loch, im Sterben mitten im Leben; so komme ich immer mehr in mir an. Im Mangel, in der Hilflosigkeit, im tiefen Schmerz geht durch ehrlich da seind etwas auf, dass die Quelle der Liebe ist.

Wo Licht da auch Schatten, beides gehört zum Leben und darf bewusst integriert werden, sonst sind wir nur zum Teil hier. Mein Leben als Brückentänzerin weder im Trauma noch im Paradies gefangen, um aus dem innersten Kern wahrhaftig zu leben. Dazu gehört ein mich echt in Beziehung zu bringen und wahrhaftig da zu sein. Dann kann der Körper Spannungen loslassen, die mich zurückhalten, und der Verstand kann von Programmen loslassen, die darauf abzielen mich zu beruhigen. Körper und Verstand trauen mir in dieser Daseinshaltung zu für mich einzutreten durch das Mitteilen der eigenen Bedürfnisse und Grenzen. Es kostet mich jedes Mal Überwindung mein Wollen zu spüren und mitzuteilen. Ein neu lernen da zu sein statt mich zurückzuziehen und aus der Beziehung zu gehen. Es erleichtert mich von der Anstrengung der Selbstunterdrückung und befreit vom nachherigen Groll. Die wahrhaftige Beziehung zu mir aufrecht halten zeigt meine diversen Ausweichstrategien in Kontakt. Wie automatisch läuft die Selbstablehnung, um zu vermeiden von Anderen nicht gemocht zu werden. In der Aufgabe der Angst liegt die Freiheit.

Aus der Entscheidung mich zu mögen werden ungeahnte Ängst bewusst. Angst vor zwischenmenschlichen Beziehungen und, wenn sie bestehen, Angst vor Ablehnung. Vor unerwiderter Liebe habe ich mehr Angst als vor der Liebe selbst. Im Lieben zurückgewiesen werden tut unfassbar weh. Diesen Schmerz zu fühlen vermeiden isoliert mich. Das was ich zurückhalte spiegelt mir das Außen. Wo kann mein Schmerz ebenso wie meine Liebe landen? Darf ich Hunger haben? Aufrichten des zerfallenen Selbst und zaghaft wieder riskieren und den Mut aufbringen zu meinen Gefühlen und Bedürfnisen zu stehen. Es wieder wagen zurückgewiesen zu werden, nicht gemocht zu werden und in zwischenmenschlichen Beziehungen wieder verletzt zu werden. Warum? Um das Leben im Modus des verletztwerden Vermeidens aus Angst zu verlassen. Beziehungen beinhalten Verletzungen und ich kann und möchte nicht alleine Leben. Deshalb stelle ich mich der Angst wahrhaftig tatsächlich zu lieben herzoffen und vollkommen verletzlich. Lernen im Schmerz genauso wie in der Liebe weich zu werden. Das einzige was mich stützt ist die Liebe. Mich mit allem und allen Energien erden im Herzen. Nur das Herz kann Paradoxien halten. Nur Lieben kann meine inneren Konflikte (aus)halten. Das Herz kann mich einen, wenn es mein Zentrum bildet. Die ganze Unendlichkeit wird in die Endlichkeit gepackt.

Ich darf den Schutz der Männer und die Fürsorge der Frauen in Anspruch nehmen und mir erlauben nur da zu sein. Als Möglichkeit mit offenem Ausgang. Ich bekenne tiefe Erschöpfung aus den Jahrzehnten der Angstladungen halten (die Todesangst vor meiner Mutter projiziert auf Menschen generell). Nicht freiwillig, sie liegt unter der Autoanpassung und der Erstarrung. Mein Wollen bringt mich in Existenzängste. Ich bin darauf programmiert die Beziehung zu schützen durch Funktionieren aus Taubheit für die eigenen Bedürfnisse, dahinter die Todesangst vor Menschen und die große Not sie gleichzeitig zum Überleben zu brauchen. Bitte helft mir in der Angst vor Selbstausdruck im Kontakt mit euch Menschen und lass uns Räume öffnen und beschreiten wo wir uns zeigen können ohne Ablehnungsangstverstummen und Verlassenwerdenschmerzandrohungen. Ermutigt mich meinen Schmerz aus der Isolation in den zwischenmenschlichen Kontakt zu bringen. Mich gehen lassen erlauben können und selbstberührt dasein im Fremdkontakt danach sehne ich mich. Nach der Erfahrung mich leben zu dürfen ohne mich halten zu müssen.

Gibt es ein Zugehörigkeitsgefühl ohne Anpassung, Selbstunterdrückung und Betäubung?

Mir selbst zu vergeben ist tägliche Arbeit. Meinem Verstand vergeben für das was er meinem Körper antut. Ich umarme die wirren Gedanken, weise sie iebevoll in ihre Schranken und gebe mir Raum zum Wanken. Riskieren heißt für einen Moment den Boden zu verlieren, nicht riskieren heißt sich selbst zu verlieren. Also Geduld mit mir im Ringen um die Erde. Wieder und wieder Rückschritte vergeben und Rückverbindung erlauben. Ich suche Bewusstseinsräume wo ich mich mit mir tief und anhaltend in Beziehung setzten und öffen für Andere sein kann. Und wieder ist da die Angst. Meinen Selbstschutz anerkennen und damit bei mir bleiben. Wie sehr kann ich liebevoll bleiben, wenn ich mich in Kontakt zurückziehe? Wie gütig kann ich sein wenn nichts geht? Wieder das zerfallene Selbst aufrichten und selbst über den eigenen Wert entscheiden. Statt Anerkennug suchen mich selbst anerkennen. Das Ende des Liebe Suchens ist im Akt des selbst Liebens zu finden. Liebe ist ein Akt von Vertrauen. Sich lieben meint sich vertrauen und sich zu ermutigen. Liebe achtet meine Entscheidungen und meinen Willen. Das ganze Nichtwollen meines Lebens taucht auf. Auf dem Kopf stehen und meine Füße sehen. Engel erkennt man an den Füßen, Teufel haben nur Verstand.

Umfallen und schwach sein. Ich darf reglos, schwer, leer, erstarrt sein und als Vollblockade nichts wollen. Am Ende ist es egal wie oft ich (un)recht gehabt habe, es zählt nur wie tief ich geliebt habe. Gottes Liebe ohne menschliche Liebe flutet ein. Gott ist in meiner Schwäche mächtig. Es reicht zu sein. Von Gott kommen keine Handlungsaufforderungen! Im Nichtstun begegne ich Gott und plötzlich macht all das Nichtwollen Sinn. Wenn ich in mir in Liebe bleibe, bleibt Gott und ich in ihm. Gott gibt mir alles um zu sein.

Selbstvertrauen kann gemessen werden im Vertrauen zu Gott. Je näher man Gott kommt, umso dünkler wird es bis darin das Licht erscheint im Einlassen auf das was ist. Ja sagen mündet in ein unaufhörliches Gewandeltwerden. Die Anteilnahme am Frieden Gottes wird mit zunehmenden Bewusstsein immer vollständiger. Gottes Reich ist inwendig. Wir sind mit Gott und Gott ist in uns. Es gibt den Tag, da stehst du vor deiner eigenen Heiligkeit und dann geht es weiter oder auch nicht.

Gnade ist immer da wie ein unsichtbares Schwert. Der Machtwechsel muss in uns selbst geschehen. Die Gnade spürt den Wahrheitsgehalt des Seins und verschenkt sich, wenn man ist wie man ist. Der Weg zur Heilung ist Hingabe zu dem was ist und den Moment so annehmen wie er ist. Je tiefer der Glaube verankert ist, umso mehr kann L(i)eben fließen. Respekt bedeutet jemanden anzunehmen wie er ist (alles andere ist eine Mischung aus Angst und Totstellen). Mich zu respektieren bedeutet mich anzunehmen wie ich bin. Eine Aufgabe für mehrere Leben!

Mein Körper ist Erde und die Energieflüsse machen aus dieser Erde einen lebendigen Organismus. Trennen, betäuben, aus schließen und separieren ist traumabedingt. Alles kann nur heilen, wenn es sich zeigen darf und in Kontakt eine Verbundenheit erfährt. Im Kleinen in mir und im Großen außen in der Welt. Im Ganzsein braucht es keine Lehren mehr. Da ist ein seelisch, geistig, körperlich in allem sein und aus allem fühlen, spüren, sehen. Dazu führt im besten Fall die Spiritualität und der Glauben, weil sie das höchste Licht durch alles in die Erde bringt und (rück)verbindet.