Feuer der Wahrheit – Innenweltaufgang – Trauma natürlich heilen

Liebe ist die höchste Wirklichkeit.

Mein Herz ist das Zentrum der Heilung.

Heilung geschieht, wenn ich das was ist komplett annehme.

 

Der Rand des Todes, der Rand des Lebens.

Ich bin dort gewesen. Dort habe ich viele Momente bis Jahre gelebt.

Das falsche Selbst MUSS ausbrennen. Es sehnt sich danach zu sterben.

Es ist nicht echt. Ja, unsere Unechtheit muss sterben.

In der Identifizierung gibt es keine Freiheit.

Mich der Wahrheit des Lebens zu öffnen, ist erschreckend und notwendig.

Manchmal müssen wir zuerst ausbrennen,

zuerst auf die Knie gezwungen werden,

in völlige Verzweiflung und Hilflosigkeit fallen,

in die Unterwelt meiner selbst reisen und die schreckliche Wahrheit von „mich“ sagen.

Das ist mein Weg, weil ich sowieso keine verdammte Wahl mehr habe!

Die rohe eigene Wahrheit sagen und riskieren, alle um mich herum zu vertreiben.

Bereit lange in der tiefsten Einsamkeit isoliert zu sein und riskieren,

alle auch die Unterstützer zu verlieren.

Ich bin mein Mitgefühl, wo ich es kann, und sonst dem schwarzen Loch anvertraut.

Atmen in den rohen Empfindungen des Körpers,

Unbehagen in (zärtlicher) Präsenz,

sanfte Augen in mitten der fühlbaren eigene Härte,

Überleben als Basis für Leben.

Aufmerksamkeit in meinen vernachlässigten Löchern.

Die Leere, die Stille die schön ist, ist unter der Kapitulation.

Die höchste Ebene des Mitgefühls bin ich selbst

und genau das macht mich hilflos an den Rändern.

Im eigenen Unaushaltbaren bin ich

als tief fühlendes Wesen im Schmerz der Trennung

unter den gefühllosen bis -armen ihr Leben denkenden Menschen

auf Erden hilflos alleine zurückgelassen im Fühlen.

Danke an die kostbaren, seltenen, berührbaren Menschschätze,

die die unerfüllbare Sehnsucht nach „zu Hause“ für besondere Kontaktmomente beruhigen.

Echter Nähe, zart und intim; keine Masken, keine Mauern; bleibende Berührung.
Ein Seelenblickgeschenk in andere Augen; Verletzlichkeit und Offenbarung.

Verbindungstore nach Hause,

die mich in einem Leben voller Lügen und Schmerzkompensation lebendig halten.

Ich wollte so sein, wie ich meinte und hoffte geliebt zu werden. Wollte mit aller Kraft und ganzen Liebe bei meinen Bindungspersonen landen, auch um Sicherheit zu erhalten da sein zu dürfen. Das war jahrzehntelang vergeblich. Je stärker von außen Abwertung und Missachtung kam, desto dringlicher versuchen ich „richtig“ zu sein und erlebte fortwährend mein falsch sein, weil ich es ja war im Sinne von nicht mein wirkliches Selbst. Je weniger ich gesehen und gespiegelt wurde, umso härter versuchte ich mit unserem Bemühungen so zu sein, wie ich dachte, das ich sein soll, um angenommen zu werden.

Was nicht gespiegelt wird ist trotzdem da, nur kaum oder nur am Rande wahrnehmbar. Wichtig ist zu verstehen: wie uns die Anderen sehen und früher gesehen haben ist nicht die Wirklichkeit und hat viel mit ihnen zu tun. Selbstabwertung überlagert oft diese tiefen alten Gefühle der Trauer, Einsamkeit und Hilflosigkeit. Sie hilft uns sie nicht zu fühlen. Wir bleiben wie in der Selbstabwertung stecken und haben damit Kontrolle über unsere Emotionen. Sie zu erkennen hilft manchmal die Kraft zu finden sich ihr entgegen zu stellen: Ich behandeln mich selbst nicht gut und wiederholen damit, was ich erfahren habe! Das tut so weh, dass die Entscheidung mich nicht mehr abwerten zu wollen, ohne zu wissen ob es gelingt, not-wendig ist. Mit dieser Entscheidung kommen die Gefühle der Trauer, Einsamkeit und Hilflosigkeit und damit die Aufgabe sie zu fühlen. Wahnsinnig viel fühlen!

Ich kann ein Gefühl nicht „überwinden“, es nicht loslassen. nicht transformieren oder umwandeln, es nicht einmal heilen. All diese Ideen kommen aus dem Verstand, nicht aus dem Körper, nicht aus dem Herzen. Sie sind alle subtile Formen von Gewalt, hinterhältige Arten, „nein“ zum Gefühl zu sagen, mit dem Ziel, es verschwinden zu lassen.

Endlos anstrengende, vergebliche Bemühungen um Heilung. Stattdessen kann ich einem Gefühl meine einfache Präsenz anbieten. Meine möglichst widerstandslose Aufmerksamkeit, sprich bedingungslose Liebe. In diesem Feld der Präsenz ist das Gefühl nicht länger ein Problem, ein Feind, eine Abweichung, ein Makel, ein Hindernis für die Freiheit. Es ist nicht länger „etwas Falsches“. Es ist nicht mehr „negativ“. Es ist nicht länger eine Bedrohung. Es ist nicht länger ein unerwünschtes Kind. Ich bin jetzt sein Beschützer und Zuhause. Ich heile keine Gefühle, sie heilen mich, wenn ich ihnen erlaube, dass sie mich zurückführen zur ursprünglichen Ganzheit, zur liebenden Natur, dem Platz auf dieser Erde. Gehalten in einem stillen Raum des Zulassens, bleibt das Gefühl eine Weile oder geht weiter oder kehrt zurück, oder kehrt nie zurück, aber so oder so, ich bin geheilt von der Notwendigkeit anderswo Heilung zu finden.

Es ist in Ordnung, ein Lebenskapitel abzuschließen, ohne eine äußere Lösung. Es ist in Ordnung, Fragen unbeantwortet und Zweifel ungelöst zu lassen, Bedenken einfach im Raum stehen zu lassen und den Schritt ins Ungewisse zu wagen. Manchmal sind wir aufgerufen, lose emotionale Enden, nicht verknüpfte Gedankenstränge, ungeheilte Wunden und sogar Konflikte hinter uns zu lassen. Dem Leben wie es ist einen Vertrauensvorschuss zu geben und stattdessen dem „Nichtwissen“ zu vertrauen. Anzuerkennen „ich kann das nicht halten/heilen“ und „da ist auch sonst niemand der das kann und will“. Ich bin an dieser Stelle ohne Macht. Ein schlichtes „ich bin am Ende und kann nichts mehr tun“. Das Zulassen am Ende des Tuns zu sein, kann einen relativen Frieden einkehren lassen.

Manche Wunden können einfach nicht von dort aus geheilt werden, wo wir sind.

Manchmal können wir nichts wieder in Ordnung bringen, egal wie sehr wir es versuchen. Manchmal brauchen wir nur eine einfache Grenze und eine klare Entscheidung, nicht noch mehr Prozesse, Gespräche und Arbeit an uns selbst. Einige Geschehnisse machen vielleicht erst im Nachhinein einen Sinn. Oder die Zeit kann unser Bedürfnis nach Sinn ganz und gar auflösen obwohl da noch eine sogenannte Krankheit besteht.

Im Raum des Chaos, hilflosen Zuständen und der tiefen Verwundbarkeit zugelassen leben, bis es nichts mehr zu lösen gibt. Ich lebe in der Hölle in der ich glaubte vernichtet zu werden. Dort, wo es einst unerträglich war, zu sein, ist Mitgefühl gewachsen, das stabilisiert und die traumatischen Schleifen beendet. Darin sein können und sehen, dass es nichts mehr zu wiederholen gibt, weil da jetzt echte Liebe dazugekommen ist. Das ist der Zeitpunkt, an dem ich tatsächlich bereit bin, mich organisch aus dem Trauma herauszubewegen. Nicht mit Heilungsdruck, Gewalt oder durch Beschleunigungsnöten, sondern einfach natürlich.