ICH TRAUE MEINEM HERZ ALLES ZU

Das ganz eigene Lieben wird jetzt als die Lernaufgabe meines Leben integriert. In jeder Form, anders geht es nicht. Die Erfahrungen, die am Seelenweg gemacht werden müssen, werden gemacht unabhängig wie es ausgeht. Es geht der Seele, um die Einheit mit meinem Menschsein. Die ganze Energie wird gebraucht für den Umbau meines Bewusstseins.

Nähe suchen, spüren, Kontaktabbruch, damit klarkommen, mich darin heimholen, meine Bedürfnisse erleben bis betrauern, andere Bedürfnisse sehen und achten, Abstand als Eigenraumwahren statt als Abwehr/Ignoranz neu erleben, Grenzen gezogen angenommen okay sein lassen können, meine Hingabewünsche achten, alle Intensitäten und auch die Leere – das Erfahren von alle Gefühle und jedes Verstehen fehlt da ist nur mehr ein Körper der leben mag – durchwandern in der Qualität wie sie da ist.

Mich in den Mittelpunkt stellen brandgefährlich, bittersüß, milde Wilde, Fluten von Empfindsamstem. Anwesenheit im Innersten, da wo es ganz schön einsam war und teilweise immer noch ist und mit genau dem innig verbunden präsent sein.

Auch der worst case mit offenen, zerbrochenen Herzen da sein, ist erlebbar und zwar anders als gedacht. Nämlich ganz vollständig fühlend, wie verletzt das Herz ist, und spürend, wie erlösend es ist meine Wahrheit zu realisieren. Da war erst so viel Angstenergie über Wochen davor das im Körper zu fühlen. Und dann tagelang die wütende innere Bestie voll aktiv, die das nicht wahrhaben wollte, sondern lieber mich zerstören, als diesen kompletten Herzensbruch zu fühlen und zu spüren. Jetzt wo es realisiert ist, dass ich einfach auch Mensch bin und Menschenherzen zerbrechen, erlebe ich mich weicher und kann Dankbarkeit dafür empfinden, dass mein Herz erstmals so ganz vollständig aufgemacht und sich komplett verschenkt hingegeben eingelassen hat.

Schön und beängstigend zugleich zu erleben, wie alle Abwehr fallen gelassen und auch die Möglichkeit des Zerbrechens nicht mehr verhindert werden muss. Nichts mehr in meinem heiligen Herzen, muss beschützt werden vor der schlimmen Erfahrung, womöglich mit einem gebrochenen Herzen alleine nicht zu überleben. Die Erfahrung ist gemacht und es ist okay. Mitunter traurig weinend, stille innere Schmerzen bewegen und haltbar, fühlbar liebevoll. Es ist total schön, dass das Herz immer wieder jetzt so offen geblieben ist und ein Raum für mein zerbrochenes Herz da ist.

Ich muss wirklich nichts mehr fürchten im Menschenleben. Eine erleichternde Befreiung davon, dass das Ding (mein Leben) gut ausgehen muss, ich darf scheitern, verloren gehen, zurückbleiben, wiedergefunden werden, Verlassensein. Das hat was richtig Erwachsenes. Alles offen, alles eingesetzt und es darf schief gehen. Es darf „schlecht“ ausgehen jetzt und hier für mich. Es darf die Erfahrung sein nicht erwidert zu werden in der Art und Weise des Liebens. Nichts muss mehr vermieden werden mit Angsthyperventilieren, Phantasiefluchten oder Wutzerstörungsprozessen, nur um so erschöpft zu sein, dass ich nicht fühle, wie zerbrochen mein Herz ist. Wunderschön, scheiße schön, ganz offen und zutiefst menschlich zu sein.

Das was da bei mir immer wieder in Schichten weh tut, ist die noch nicht zulassbare Liebe zu mir selbst. Sie dringt ein, geht unter die Haut und umströmt auflösend Strukturen bis zu den blockierenden harten, erfrorenen Knoten in denen Ablehnung verdichtet schmerzt und die Atmung blockiert. Alle äußere Ablehnung spiegelt mir nur, wie ich in manchen Zuständen der Überforderung mit meinem Sosein mir die Liebe entziehe. Oft ausgerechnet dann, wenn ich mir zutiefst innig nah war oder auch einfach nur zu lange ausgehalten habe. Ein im Getrenntsein einfrieren und kein Wort/Schritt weiter möglich. Wie selbstgefesselt in der Angst ewig allein zu bleiben ersticken während es innen nein zu mir (meinem Bedürfnis, meiner Not) brüllt.

Im luftleerer Eigenraum und mich alleine da habend ist nichts mit dem Leben anzufangen. Verlassenheitstrauer wie ein Baby unfähig von selbst Verbindung wahrzunehmen. Oder sehnsüchtig suchend ohne jeden Schutzmechanismus wie eine kleines Kind im Körper einer Erwachsenen klarkommen müssen. Dann kümmert sich ein zu früh großgewordenes Kind um ein Baby und das ist ein zaches Erleben voll Not. Es wäre und ist ein Wunder wenn jemand so mit mir nahe bleiben wollen und können würde. Ja Wunder geschehen und zwar sehr selten.

Solange mein ich das Muster fährst „ich tue etwas, um dann im Außen etwas zu bekommen, was mich okay/angenehm/wohlig/entspannt/verbunden erleben soll“ ist angesagt, weiter heilen, weiter heilen, weiter heilen bis es endgültig in allen Schichten zerfallen ist. Scheibchenweise heilen, dem System Zeit geben nachzureifen, die emotionale Abhängigkeit immer wieder bewusst heimholen, den Schmerz annehmen, zulassen wie arg es schmerzt, die vielen Tränen fließen lassen bis irgendwann die eigene Liebe zu mir spürbar wird. Diese Liebe hält nicht fest (auch nicht an Versionen von mir), sondern lässt vertrauensvoll alle/s Äußere frei. Diese Liebe darf einfach sein auch ohne Erwartungen hegende Hoffnung, Erfüllungserwartungen, empfangendes Gegenüber. Sie bleibt, wartet geduldig ab, empfängt, lässt entstehen und auch vergehen. Wen ich liebe lasse ich frei, also auch mich.

Wirklich lieben können und zwar nicht nur das haben, wollen, ersehnte jagen, sondern auch das losgelassen werden, nicht mehr gewollt sein, ohne Nähe auf Distanz gehalten werden. Ein darin mir nicht mehr die Liebe entziehen oder gar mich angreifen und anders machen, um doch vielleicht noch liebbar zu bleiben. Sicher geliebt werden erreichen wollte mein Verstand aus Angst, so wie ich bin ungeliebt zurückzubleiben. Er vertraut der Liebe nicht, dass sie bleibt und ist. Sehnsucht ist Mangel, sie braucht mich anders als alleine. Ich vermute bei Anderen etwas, von dem ich denke es nicht zu haben, erst erreichen und bekommen zu brauchen. Im Herz ist selbst hier und jetzt so zerbrochen das „geliebt werden“ losgelassen und siehe da es lieben weiter. DAS habe ich mir immer gewünscht, eine Liebe die sich nicht zurückzieht, sondern beständig bleibt auch im Streit, im Verletz(t)en und jetzt ist sie da ausgerechnet in mir.

Alle können mich „entsorgen“ solange ich mich um mich sorgen kann. Emotionale Wellen fühlen und spüren. Weich widerstandslos mitgehend und erleben wie ein grundsätzlicher Selbstwert in mir da ist. Völlig unabhängig von irgendetwas oder irgendjemanden, er existiert auch in der gefühlten Nichtexistenz und ohne Resonanz, Bezug, Wahrgenommenwerden, sicherer Verbindung aus sich heraus. Der kann nicht vermindert oder erhöht werden, er ist per Existenz gegeben vom Höchsten. Darin verankert Leben, im mich in Gottesblick erkennen, der so beeindruckend in den Nächten mich als „das Liebste“ durch Nadelohrsituationen bewegt, trägt, atmet.

Das emotional Instabile ist mein Weg und darin Halt erleben macht gerade vieles anders. Was da hält ist eine neue innere Verbindung der leeren, dunklen, raumig nehmenden Gebärmutter mit dem ausfließenden, vollen, klaren Herzen. Ein aus der Quelle gespeistes liebendes Herz für die Leere des Empfangens. Ein innerer satter selbstgenährter Zustand in dem das Aushalten – „ohne den andern nicht (atmen) könne“ und die kindliche Angst „niemand ist körperlich mit und für mich da“ (die so großartig über weite Strecken überlebt wurde) – lebendig atmend lernt wie ein Dasein so „ohne Erfüllung“ ist.

Ja der „äußere Boden“ ist immer wieder mal unter den Füßen weggezogen und ich entziehe mir den Zugang zum Himmel. Und nein das ist kein Todesurteil, nur ein Zustand von vielen, ein auf mich zurückgeworfen sein, wo im Haltlosen seiend Schoß und Herz einander im Nichtwissen Liebe und Raum schenken. Als eigene Präsenz und ein gesehenes Dasein mich realisiert. Ein inneres Nähren zauberhaft unabhängig von fast allen äußeren Bedingungen. Rückzug, Abwendung, Kontaktabbruch darf sein. Als Erwachsene ist sie wirklich (über)lebbar, wandelbar, vielfältig mitunter sogar tief in mir ruhend. Wahrnehmen wie unbewusste Fäden die Liebesverbindungen halten während mein Bewusstes getrenntsein erlebt.

Zwischen hart (hartem Außen) und weich (weichem Inneren) entsteht ein neuer Spielraum aus unendlich vielen Möglichkeiten in mir dazusein, in sich eine Kunst. Unbestimmbar, unmittelbare Gegenwart, unendlich langsam wachsendes Reifen. Ein Wesen baut innere Kathedralen für viele, voll Geborgenheit aus purer Wahrhaftigkeit. In jeder Verbindung begegne ich mir selber und in jeder Trennung, jedem Kontaktabbruch spalte ich mich selber. Beides schafft und erfüllt neue Räume, die wie Wasserläufe sich entfernen und wieder zusammenfließen in ihrer natürlichen Zeit. Letztlich ins Meer, bis in die Tiefseetropfen hinein bewusstes Verbundensein spürbar einkehrt. Alles macht sichtbar was noch offen ist, wo noch ungesehen Selbstmissbrauch geschieht. Das mir mein wollen verbieten und niemand brauchen dürfen hat was von Prostitution. Es ist ein verkaufen vom Raum der Selbstverkörperung für scheinbare Verbundenheit, damit irgendwer in mir anstelle meiner Leere existiert. Logischerweise bin ich leer, werde nicht vermisst, weil ich ja gar nicht selbst bewusst, klar, liebend und wollend da war (und manchmal noch bin).

So habe ich wachsen dürfen, es hat mich befähigt fein zu lesen und unmittelbar zu fühlen, wo die Lügenfelder (in mir) sind. Damit hat sich die Reife entwickelt neue Erfahrungen möglich zu machen. In einer öffnenden Weite in der ich das Erleben kann, was ich erleben will – Geborgenheit, wahre Liebe und echte Verbundenheit in der ich existiere. Ich kann nur beschützt werden, wenn ich mich nicht entziehe. Mich dem Beschütztsein wahrnehmen nicht verwehre, sondern mein intimes Dasein berühren und behüten lasse.

Mein sein beginnt, wenn der Mangel endet, mir mein Sein in jedem Zustand genügt. Sein ist sein, ohne besser und schlechter, sonst ist schon wieder kein sein. Sein ist sein, ist sein, mit wie ohne, einfach sein. Es besteht auch keine Notwendigkeit dem Leben zu vertrauen. Und ich glauben frau muss auch nicht mit dem Leben einverstanden sein. Das ist alles schon wieder Denken. Mit dem Leben einverstanden sein oder ihm vertrauen wollen ist immer noch subtil gegen das Leben sein, weil ich immer noch glaubt etwas tun zu müssen.

Dieser Verstand zum heulen, wüten und lachen gleichzeitig. So ist er halt gebaut eine Kartenhausmacht voller Illusionen. Jetzt sagt er gerade „du hast noch viel innere Arbeit zu leisten“ und ich chille in meiner Herzenswahrheit, die weiß es ist niemand zu gewinnen, nichts zu erreichen oder zu verlieren, alles darf sein und genauso empfangen werden wie es ist. Das was geht ist aufhören gegen das (einige) Leben zu sein. Alles ist möglich, nur nicht mit und durch den Verstand, weil mein Denken immer in Plänen und Strategien endet und so ist Liebe nicht. Für das was mir wirklich wichtig ist, hat mein ganzes Wissen nichts gebracht (außer mich durchdrehen lassen und für verrückt halten) und mit dieser Erkenntnis kann jeder Plan, jedes Konzept, jede Strategie gekübelt werden und alles auf Beobachten zurückgezogen sein. Damit ist echte emotionale Nähe in mir, eine die mit mir sein erlebt ohne mein Zu- oder Wegtun.

Sein ist lassen, ist seinlassen, ist sein gelassen sein. Ich bin. Ich bin da und zum ersten Mal ab und an von mir selbst besoffen, so schön da können keine Substanzen mithalten. Besser als Einheits- und Gotteserfahrungen dieses „ich bin nur ich und dieser Körper reicht mir“. Ich brauche keinen Schmerzkörper, keinen Astralleib, keine Glückseligkeit ohne ich, sondern bin mit mir einverstanden wie ich bin (begrenzt, alleine, emotional, empfindsam, unerfüllt, unterhaltungsdesinteressiert, freiwillig ablenkungslos, staunend, ahnungslos, empfangend, bewegt, tief berührt, leer, voll, traurig, wütend, friedlich, rotzig, wie ein Brennstab leuchtend, lethargisch, versteckt sichtbar… beschissen schön).

Das ist das Ende der Suche und jeder Jagd von Zuständen/Menschen in einer schlichten Akzeptanz dessen was sich zeigt, egal in welchem Zustand. Jeder Zustand, jedes Leid, jeder Schmerz, das ganze Menschsein, jedes Streben und Sterben, Ego und Selbst alles wirklich alles ist schon Liebe in unterschiedlichen Ausdrucksformen. Das ist meine Konfliktlosigkeit mit dem Leben. Ich darf leben wie ich bin. Auch wenn ich mich scheiße finde und nichts mehr glauben kann, bin ich in Ordnung, ein Ausdruck des wahrhaftig gelebten Moments, weil er eben manchmal genau so ist. Ich bin nicht zu retten, nur anzunehmen. Das ist Selbstachtung. Mein immer noch die Liebe leben wollen geht unter und was geschieht ist ein „das eigene Leben geliebt“ erfahren.

In mir ist die große Ordnung angezündet. Geführt sein im eigenen Feld der Empfängnis, tatsächlich alleine in mich hineinfallen erleben. Eine vorsichtige Annäherung mein Vermisstes zu ersehnen und mein Spüren zu lieben. Mehr nicht, alle Fäden zu mir gezogen, jede Projektion zurückgenommen und plötzlich werde ich in meinem Revier gesehen.

Im erdigen menschlichen Revier getragen sein in Liebe ist die absolute Freiheit. Areale im Leib gehen auf, die mir unbekannt waren, eine Öffnung für Genuss meiner Selbst wie ich bin. Ich fange überhaupt erst an wirklich zu leben. Ein Leben zu leben ohne gegen mich selber vorzugehen. In mein Weibliches fallen, weich, sinnlich, offen wie im eigenen Schoß liegen. Eingeweihtwerden in ein Mysterium, das ich noch nicht fassen kann. Ein Millionen Jahre langer Prozess in dem Raum nehmen geschieht, wohlwissend um die sich ständig verfeinernde Tiefe meiner Selbst, die sich in der Erde verstoffwechselt. Augen und Hände, meine Schulterblätter weit. Dort strömt es hinein in mich als Lichtimplusion und einmal ums Herz. Die Wirbelsäule hinauf und hinab zugleich. Es beginnt. Ich bin und schreite durch mein freigegebenes Portal. Erlaubnis, nur für mich, frei strömen zu dürfen. Es ist überall offen und Ruhe im Raum. Die Liebe ist Wahrheit und absolut frei. Sich entwickelnd in allen Erfahrungen lernend, die Illusion von der Wahrheit zu trennen. Womit jede Trennung und jeder Kontaktabbruch der Rückverbindung der Liebe dient bis sie sich wieder im Einswerden auflöst. Zutiefst eingelassen auf mich danke ich dem Leben. Danke für das liebevolle Wirken in meinem Sein.

Alles ist Liebe, auf allen Wegen, zum Wohle allen Lebens. Damit nenne ich mich beim vollen gegebenen Namen Barbara Christine Klaus und lasse mich in die natürliche Ordnung bewegen. Die Entspannung, die damit einhergeht, hat nichts, aber auch gar nichts, zu tun mit dem, was ich mir als Abziehbild von Entspannung bis hier her mühsam abzuringen versuchte. Weil es eine Entspannung ist, die die tiefsten & letzten kollektiven Schichten erreicht. Es geschieht eine Einweihung in die blanke Macht, die wir hier in Händen halten, und sie wird wirksam durch Bewusstsein und Demut. Nach allen Unterwerfungen und Überheblichkeiten, jenseits aller Lügen und Illusionen, von denen ich mich haben einlullen lassen, weil es seit Jahrtausenden einfach nicht anders bekannt war, kehren ich jetzt mit euch, die ihr mit mir seid, zurück zur wahren eigenen Natur. Ende ❤

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