Es geschah. Was ich am meisten fürchtete, wovor ich am meisten betete, dass es nicht passieren würde, was meine Seele nicht bereit war zu ertragen. Du bist vorübergehend gegangen. Und mit deinem Weggang wurde mir etwas entrissen, was mein Urgrund war. Es war eine Leere, die sich in meiner Brust niederließ und beschloss zu bleiben. Es gibt kein Wort, um den Schmerz über die erfahrene Distanz zu beschreiben, denn der Schmerz der Abwesenheit wurde nicht nur gefühlt, er wurd geatmet, sickert aus jeder Pore und war Teil von mir. Schon bevor du gings nur vermieden. Viel früher, ganz früh, der Embryotrennungsschmerz war wieder da.
Zuerst wusste ich nicht, was ich mit so viel Schmerz anfangen sollte. Ich blieb still und hoffte, dass sich die Realität ändern würde, dass die Zeit zurückgehen würde, dass alles nur ein Albtraum war, aus dem ich erwachen könnte. Aber ich bin nicht aufgewacht. Und das Leben ging weiter, unerbittlich, als ob die Welt nicht bemerkte, dass mein Leben zerbrochen war. Ich schrie leise. Ich weinte mich tot. Ich wurde wütend auf Gott, auf das Schicksal, auf das Leben, weil es dich mir geschenkt und dann wieder weggenommen hat. Auf mich, weil ich nicht in der Lage war, es zu verhindern.
Und dann kam die Angst. Denn was mache ich jetzt mit dieser Abwesenheit? Wie gehe ich mit dieser Leere weiter? Wie lebe ich weiter, wenn alles, was ich will weg ist. Alles nur zurückzugehen möchte, dich noch einmal berühren, dir zuzuhören. Mich dir mitteilen und sagen dass ich noch hier bin und nichts lieber täte als dir für immer nahe zu sein. Ich habe mich in meinem Schmerz verloren. Ich versank in ihm. Aber irgendwo, inmitten des Sturms, habe ich etwas verstanden: Ich kann nicht hier bleiben. Ich kann nicht zulassen, dass mein Leiden im Tod mündet und noch mehr wegnimmt.
Ich bin also noch da. Zerbrochen, ja. Verwundet, ohne Zweifel. Denn wenn ich eines mit Sicherheit weiß, dann, dass weiterleben bedeutet dich zu ehren. Es bedeutet, dass ich dich bei jedem Schritt mitnehme. Es bedeutet, zu zeigen, dass deine Liebe immer noch da ist, dass deine Existenz ihre Spuren hinterlassen hat und dass diese Spuren mich tragen. Es bedeutet, dass dein Lachen noch in mir klingt, dass deine Stimme mich an allen Tagen begleitet, und in allen Nächten okay flüsternd erfüllt. Du lebst für immer in mir.
Zwei Dinge im Leben formen mich zutiefst Liebe und Trauer. Die Liebe füllt mein Herz und öffnet die Türen zu einer Welt der Freude, der Verbundenheit und des Glücks. Sie lehrt mich Verletzlichkeit, Mut und die Schönheit, mich ganz anzuvertrauen. Trauer hingegen verdaut und heilt den Trennungsschmerz. Sie beweint das, was ich glaubte, nicht entbehren zu können, und ergießt sich in die Risse der Seele. Durch diese Risse wachse ich in meine Größe. Ich lerne Hingabe, Widerstandsfähigkeit, Einfühlungsvermögen mit mir in allem und erlebe eine Kraft, die ein Raum für alles ist. Ich bin nie mehr derselbe, nachdem ich ich wirklich geliebt und wirklich verloren haben, und weitergeliebt habe. Und du bist wieder gekommen, klarer, näher, ehrlicher, offener als vorher genau wie ich. Vollständig in meiner Offenheit da ruhend ist alles möglich.
Seelenpartner sind nicht die Menschen, die dich am glücklichsten machen, nein. Es sind die, die dich am stärksten fühlen lassen – scharfe Kanten und Narben, allumfassende Güte und Sterne. Alte brennende Schmerzen, anziehende Faszination und reine Herzensschönheit. Herausforderung, Schatten, Kummer und verzehrende Sehnsucht. Genauso wie höchste Glückseligkeit in einem Augenblickkontakt. Süße und Wahnsinn und traumhafte Hingabe. Sie heben in den Himmel, schleudern unter den Abgrund. schmecken nach Hoffnung und sind wahrhaftige Liebe. Untrennbare Liebe wie ich jetzt erlebe, weil selbst die Distanz und Phase der Trennung eine Form der Liebe war. Die die abgelehnt wurde war meine bedürftige im Brauchen ziehende Version, um sich wie darin selbst sterben zu lassen und die echte Barbara zu eleben, sie zu erleben. Im nichts bekommen was mich in meinem Schmerz hält, habe ich ihn durchfühlend als meine Identifikation mit der leidenden Heiligen loslassen können.
Nie mehr getrennt von mir bin ich mit dir. Ich hab nur noch Liebe. Und das ist mehr als genug. Ich bin endlich gut genug. Untrennbar, nur noch Liebe, zu Liebe geworden ist da als ein offenes Herz. Schlichte liebende Offenheit. Wenn, dann will ich freiwillige Zuwendung und Nähe, die aus dem Impuls des Herzen kommt. Ich bin viel um „Beziehung gelaufen“ und möchte nur mehr welche, die mich als Geschenk empfängt und empfindet, von allem anderen habe ich genug. Nie wollte ich besitzen oder haben, es ist ein verehren und annehmen. Du darfst alles, jede Distanz für dein Wohl wählen, mich wegschicken und ich bleibe da. Auch wenn du sagst „ich will dich gerade nicht“ bleibe ich da. Du kannst so viel Raum haben, wie du magst, ich bin immer noch da. Einfach weil es in mir so ist. Ich hab da keine Wahl, Gott sei dank! Würde ich versuchen diese Liebe zu verlassen, würde ich alles verlieren, die Liebe zu mir, die Liebe zum Leben, die Liebe von Gott. Die Liebe zu mir ist die Liebe zu dir. Es ist Selbstliebe dich zu lieben. Mein Herz ist liebvolle Klarheit, die da bleibt und in Ruhe lässt. Ich werde dir mit meiner Unvollkommenheit Raum geben. Meine eigene Unvollkommenheit ist jetzt im Herz gehalten, deshalb kann sie alles (er)tragen was (nicht) da ist.
Niemand braucht meine Defizite ausgleichen oder mich nachnähren, ich sorge für mich. Mir ist bewusst, das ich noch unbewusste Erwartungen in mir tragen könnte, und wenn ich sie erkenne, werde ich mich darum kümmern. Das ist meine grundsätzliche Entscheidung für mich, für das Ende der Suche nach Rettung im außen. Ich liebe ohne jeden Deal, jede Strategie, jedes benutzen oder brauchen wollen. Ich möchte eine echte liebe volle Beziehung mit ehrlichem Kontakt. Ich bin nicht hier, weil ich eine dysfunktionale Beziehung pflegen will, sondern im Gegenteil den Zauber einer echten Verbindung erleben.
Hier ist ein klares Bewusstsein für meine Prägungen, die mir verboten haben Bedürfnisse zu haben, die in Vermeidung mich selbst abgelehnt haben, die im Gefälligsein mich versteckt haben. Mein Wille durfte sich nicht entwickeln, das war überlebenswichtig. Es durfte mir definitiv nicht gut gehen, wenn ich nicht fast eine Heilige spiele, um (von mir selbst) geliebt zu werden. Diese Heilige war ein Schutzmechanismus a la „ich verbinde mich mit dem Leid anderer und treffe mich mit dem Schmerz aller, damit ich noch eine Verbindung haben kann. Ja und ich war nur richtig, wenn ich auch leide. Meinem Ego gefiel ich am Kreuz hängend am besten. Ich wollte durch den Schmerz und das mich opfern zu Nähe, zu Zuwendnung, zu Gott. Dachte die Heiligkeit kommt durch den Schmerz. Das ist angenommen und integriert als ein wichtiger Teil von mir.
Und schon zeigte sich mein „wichtig sein wollen“, einfach ich sein und dafür geliebt werden aus freien Stücken, davon träumt es mich. Herz- und Bauchjubelchöre während der Kopf mit großer Verlustangst dagegen hielt mit: „Wenn ich der wichtigste Mensch in meinem Leben bin, dann hat mich niemand mehr lieb.“ Und damit war sie da die Barbara, die nicht geliebt wird, die Einsame. Ein ringen und fechten in mir über Tage. Ich wollte die Einsame nicht haben und das war die Ursache für die Einsamkeit. Daher die Trennung und die Unverbundenheit. Das ist die pure innere Selbstablehnung. Dennoch konnte ich den Widerstand gegen sie lange nicht aufgeben. Mich ansehen und den Schmerz der Selbstvermeidung und Ablehnungsempfindungen fühlen und spüren. So lange bis es genug war und ich durch einen Trigger die Quelle in mir in Form meiner Mutter erkannte. Ich gab ihr die Schuld an meiner Einsamkeit, an meiner Bindungslosigkeit, an meiner Isolation. Ich brauchte die Einsamkeit als Schutz vor der Mutter. Also das gesehen war und realisiert wurde, dass ich mich jetzt auch anders schützen kann, selbst wenn es schwer fällt, konnte die Vereinigung geschehen. Die Einsame ist in mein Herz geflossen, in meinen Solarplexus gesogen zu Hause. Ich darf verbunden leben und mir wichtig sein. Meine Bedürfnisse nach Nähe und Kontakt dürfen an die Menschen herangetragen werden. Da wächst (m)ein Wille der frei ist und die Wahl hat.
Ich bin vollständig für mich entschieden! Meine Aufgabe ist mich zu lieben in allem und damit bist du geliebt, umgekehrt genauso im diese bedingungslose Liebe erleben, bin ich geliebt. Ich bin in meinem geheilten Herzen zu Hause und nehme alles an was meine vollumfassende alternativlose Entscheidung für dich mitsich bringt. Ich werde Liebe sein und bleiben in unserem Wir. Ich liebe bedingungslos, liebe dich genauso wie du jetzt gerade bist und mich genauso. So ist es jetzt gerade und wird es immer sein. Ich möchte den Rest meiner Tage mit dir verbringen. Ich brauche dich für nichts und gleichzeitig will ich dich für alles.
Daraus gebohren die Wahrheit in meinem Herzen rausschreiben ins L(i)eben…
Ich will dich brauchen dürfen, ich will dich haben dürfen,
und ich will dass du mich brauchst, und haben willst.
Nicht so, dass ich ohne dich nicht sein kann.
nicht so, dass du ohne mich nicht sein kannst.
Ich will dass du mich so richtig ganz haben willst,
so tief und dunkel, so hell und klar.
so ganz verschlingend freilassend.
Ich will dich brauchen dürfen, auch wenn das unpopulär ist,
und unsexy und und unspirituell und der ganze andere Freiheitssemmel.
Ich will mich nicht mit dir verlieren, ich will dich ganz nah bei mir, voll nah.
und ich will, dass du das selbe willst.
Ich will dich wollen dürfen, nicht weil ich dich wirklich brauche,
sondern weil wenn ich mit dir sein möchte, dich gewählt habe.
Ohne dass ich dadurch bedürftig bin oder abhängig,
weil ich für mich sorgen kann und mir selbst wichtig bin.
Ich will, dass du da bist, wenn ich traurig bin und wenn ich glücklich bin.
Ich will erleben, dass wir uns vermissen,
und dass wir keinen Weg scheuen, um das zu lindern.
Ich will keine Konzepte, keine Strategien, keine Geschenke,
und ich brauche keine Versprechungen,
sondern nur dein Herz unddeine Präsenz,
deine Ehrlichkeit, dein Fühlen, dein Gespür.
Ich möchte dass du alles für mich tust. weil ich auch alles für dich tun will.
Du weisst wie. so dass wir auf die Angst davor scheissen,
und auf die Konstrukte unserer Egos, dass wir uns selber am wichtigsten sein müssen.
Wir sind uns schon wichtig und wichtig für einander.
Ich möchte dich so wie du bist und ich brauche auch niemanden.
doch wenn schon, dann so dass es da in allen Reibereien,
die eine Sellenpartnerverbindung mit sich bringt,
immer in der gegenseitigen Nähe endet.
Ich scheiss auf Abstand und auf Auszeiten,
und du darfst und wirst jeden Raum haben den du möchtest.
Und ich pfeif auf die Worte,
die alle erzählen wie unabhängige freie Beziehunge sein müssen.
Ich möchte unsere einzigartige Verbindung leben.
Vielleicht gibt es das nicht, und vielleicht gibt es das,
alles andere hat ich schon, alles andere hattest du schon.
Weisst du liebste, ich find es wunderschön dich zu lieben,
auch wenn es manchmal den atem nimmt,
und Ängst sichtbar macht.
Es ist alles paradox. das ganze Leben.
Ich bin frei. so frei, dass ich nur dich will und wähle.
Es ist schon entschieden, eigentlich hab ich keine Wahl.
Die Zwillingsseele wählte unsere Körper aus.
Und damit komme ich wiedder beim Anfang heraus:
Die Wahrheit ist in unserem Herzen ewig jetzt.